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Marlies Debacker & Judith Wegmann | John Cage: TWO2

Dienstag 14. Mai 2024 - 20:00


Marlies Debacker & Judith Wegmann – Pianos


(english: see below)

Ab Januar 2024 beginnen alle Konzerte im LOFT um 20.00 Uhr.
Ausnahmen – z.B. Sonntags – sind möglich.

Weitere Informationen zu den Preisen, Karten-Reservierungen und den Öffnungszeiten finden Sie hier.

Marlies Debacker, Judith Wegmann, Piano Duo, John Cagw, Two2
Judith Wegmann & Marlies Debacker © Karl Lehner

TWO2 (1989) – John Cage

Dies ist eines der wenigen „Zahlen“-Stücke von Cage, das keine Zeitklammern verwendet und worin keine Zeitangaben vermerkt ist. Inspiriert durch eine Bemerkung von Sofia Gubaidulina, nämlich; „Es gibt eine innere Uhr“, schuf Cage eine Komposition bestehend aus 36 Musikzeilen oder Abschnitten, die Cage als Rengas bezeichnet. Eine Renga ist eine alte japanische Gedichtform, die jeweils eine fünfteilige Struktur haben, worauf sich Cage in dieser Komposition bezieht. Die Klänge sind auf die beiden Klavierstimmen verteilt, die Interpretation ist den beiden Pianisten überlassen, die im Moment entscheiden, in welchem Tempo die Rengas interpretiert werden möchten.

John Cage’s Two2, lässt die Zuhörenden in die Weite der Klänge reisen, dabei wieder innehalten um bei deren verschwinden zu lauschen. Ein Spiel mit der Erinnerung und der Wiederholung, ohne dabei eine Richtung vorzugeben. Jeder Klang scheint sein eigenes Zentrum zu haben. Man taucht darin ein, ohne sein Ziel zu kennen, eine Richtung steht nicht geschrieben und es existiert keine Zeit, nur die einzelnen Klänge der 36 Rengas.

Die Stille, Raum und Zeit bilden ein zentraler Aspekt der geschaffenen Werke. Auf einer schier unendlichen Fläche von über einer Stunde, erscheinen in Two2 alle dynamischen Energien auf ein Minimum reduziert. Immer wieder verweilen die Klänge in einer gewissen Ruhe, um sich dann wieder leise fortzuentwickeln.
Die Zuhörenden werden am Konzertabend in eine Weite der Klänge geführt, wo man dem Entstehen und Verschwinden der Klänge lauscht – in einer Weite der Stille – und vielleicht erahnen lässt, was Ewigkeit sein könnte.

Marlies Debacker und Judith Wegmann entschieden sich nach einem gemeinsamen Duo Konzert im LOFT (2019), diese einzigartige Begegnung weiterzuverfolgen. Sie spielen sowohl komponierte als auch improvisierte Musik.

https://www.judithwegmann.ch/

https://marliesdebacker.com/


Marlies Debacker & Judith Wegmann – pianos

From January 2024 on, the concerts at the LOFT start round 8.00 pm
Exceptions – e.g. on Sundays – are possible.

Further information about prices, ticket reservations and our opening times can be found here.

TWO2 (1989) – John Cage

This is one of the few „number“ pieces by Cage that does not use time brackets and in which no time indications are noted. Inspired by a remark by Sofia Gubaidulina, namely; „There is an inner clock„, Cage created a composition consisting of 36 musical lines or sections, which Cage refers to as rengas. A renga is an ancient Japanese poetic form, each of which has a five-part structure, to which Cage refers in this composition. The sounds are divided between the two piano parts, the interpretation is left to the two pianists, who decide at the moment at what tempo the rengas should be interpreted.

John Cage’s Two2 allows the listener to travel into the vastness of the sounds, pausing again to listen as they disappear. A play with memory and repetition, without giving any direction. Each sound seems to have its own center. You immerse yourself in it without knowing your destination, there is no written direction and there is no time, only the individual sounds of the 36 rengas.

Silence, space and time form a central aspect of the works created. In Two2, all dynamic energies appear reduced to a minimum over an almost infinite space of over an hour. Again and again, the sounds linger in a certain silence, only to quietly develop again.
Listeners are led into an expanse of sound on the concert evening, where they can listen to the emergence and disappearance of the sounds – in an expanse of silence – and perhaps get an idea of what eternity could be.

Marlies Debacker and Judith Wegmann decided to pursue this unique encounter after a joint duo concert at the LOFT (2019). They play both composed and improvised music.

https://www.judithwegmann.ch/

https://marliesdebacker.com/