Herzlich Willkommen zu »Wieder frisch im Tempo«, dem offiziellen Eröffnungsfestival von »achtkomma3musik«. An zwei Tagen präsentiert das neue Label im Kölner Loft eine bunte Musik-Mischung kreativer Köpfe aus Klassik, Neuer Musik und Jazz. Dreizehn Musiker aus sechs Nationen geben Einblick in aktuelle Produktionen.

Eintritt frei – Spenden willkommen.

Gründer von »achtkomma3musik« ist der Kölner Schlagzeuger Peter Kahlenborn. Die Zahl im Namen ist symbolisch zu verstehen. Messungen deuten darauf hin, dass unser Gehirn besonders aufnahmefähig ist, wenn es langsam schwingt. Der Bereich tiefer Frequenzen um 8,3 Hz und darunter scheint gewissermaßen die »Telefonnummer der Intuition« zu sein.

17:00 Uhr
KLANG [T] RAUMFAHRER

»Klang[T]raumfahrer« ist eine Mischung aus Konzert und Klangmassage. Jens Düppe und Peter Kahlenborn (Perkussion) laden ein:

zum Hinlegen, Augen schließen, Entspannen. Für eine gemütliche Unterlage ist gesorgt. Nach max 30 min. »Klang-Konzert« bieten die beiden Kölner Schlagzeuger interessierten Besuchern eine Grundanleitung zum »Klang[T]raumfahren« an. In einer 2. Konzertrunde kann jeder der möchte selbst aktiv werden. Zum Einsatz kommen neben Gongs, verschiedenartigen Becken, Glocken, Rasseln und Trommeln vor allem als Klangerzeuger zweckentfremdete (Alltags-) Gegenstände.

20:00 Uhr
Wilhelm Anton Richter – Streichquartett No II und »hand werk«
Daniel Agi – flöte
Stephanie van Backlé – violine
Heather Roche – klarinette
Niklas Seidl – cello

Der Abend beginnt mit dem jungen Kammermusikensemble „hand werk“  aus Köln. Die »Handwerker« haben es sich zur Aufgabe gemacht, vornehmlich Kompositionen zu spielen, die trotz erfolgreicher Uraufführungen kaum wieder gespielt werden. „Die Musikszene wird immer weiter von Uraufführungen gefüttert, während, ältere Stücke’ zu Unrecht und zu schnell in Vergessenheit geraten.“ Für »achtkomma3musik« realisiert hand werk das einzige erhaltene Streichquartett Wilhelm Anton Richters. Die Komposition, datiert 1928, ist angelehnt an die Moderne seiner Zeit. hand werk bearbeitet das Spätwerk Richters für Flöte, Violine, Klarinette und Cello. „Wunderbar, wir freuen uns sehr, das Streichquartett zu spielen und zu bearbeiten. … Im Rahmen unserer Bearbeitung geben wir der Komposition durchaus einen eigenen Charakter, der Kern des Stücks aber wird weitestgehend sehr gut übertragen, da diese Musik nicht nur in reinen Tonhöhen gedacht ist, sondern darüber hinaus einen analytischen Geist atmet, ähnlich dem mancher Barockstücke.“

Zum ersten Mal nach über 80 Jahren wird das Werk wieder öffentlich aufgeführt! Für die Nachkommen des Komponisten, dessen musikalische Stimme nach 1930 verstummte, ein bewegender Moment. Die hand werk Bearbeitung wird im Herbst 2013 für »achtkomma3musik« aufgenommen.

21.00 Uhr
»Friedrich – Christl« & Julian Argüelles »IN TO IT + ON«
Tobias Christl – voc.
Jürgen Friedrich – piano
Julian Argüelles – sax.  

Besonders freut sich »achtkomma3musik« auf das Duo »Friedrich Christl«. Die erfrischende Mischung aus Jazz, genreübergreifendem Pop, moderner Klassik und Freier Improvisation eröffnet neue Horizonte. Tobias Christl gehört zur jüngeren Generation Jazzmusiker. Ob als Songwriter, Improvisator oder Komponist: immer erzählt der Stimmkünstler spannende Geschichten. Mit musikalischem Feinsinn versteht er überraschende Akzente zu setzen. Diese Fähigkeit teilt er mit seinem Duo Partner. Jürgen Friedrichs Möglichkeiten auf dem Instrument sind vielseitig. Mit Vorliebe kombiniert er unterschiedliche Spielarten des Jazz. Seine Erfahrungen als Komponist, der auch für große Ensembles zu arrangieren versteht, überträgt er geschmackvoll auf das Klavier. Das Resultat ist ein farbenfroher Klangkosmos von sehr energetisch bis sparsam reduziert. Während des Konzerts treffen die beiden Musiker auf den britischen Saxophonisten Julian Argüelles, Ehrengast des Festivals. Der Melodiker mit dem unverwechselbaren Sound hat sich längst einen Ruf als »one of Europe‘s very finest jazz musicians« erworben.

22.00 Uhr
»Pablo Held/Peter Kahlenborn Duo« feat. Christian Ramond : »ATMAN«
Pablo Held – piano
Peter Kahlenborn – drums, perc.
Christian Ramond – bass

Den Wunsch, ein gemeinsames Projekt zu initiieren gab es schon eine Weile. Ende 2012 ergab sich erfreulicherweise die Gelegenheit zu einer Einspielung für »achtkomma3musik«. Dazu trafen sich Pianist Pablo Held und Schlagzeuger Peter Kahlenborn im Kölner Topaz Studio.  Die beiden entschieden sich dafür, eine vollkommen frei improvisierte CD aufzunehmen. Spontan lud das Duo den Bassisten Christian Ramond zu Teilen der Aufnahmesession ein. Mit dem Ergebnis sind die drei Musiker mehr als zufrieden: das Konzept, sich jede künstlerische Freiheit zu nehmen, ist aufgegangen. Der Intuition ungehindert Raum zu geben hat sich gelohnt. Entstanden ist eine Reihe stimmungsvoller Bilder in Musik, teils meditativen Charakters, teils von hoher Intensität und Dichte. Die fertige CD wird im Laufe des Jahres auf »achtkomma3musik« veröffentlicht.

Herzlich Willkommen zu »Wieder frisch im Tempo«, dem offiziellen Eröffnungsfestival von »achtkomma3musik«. An zwei Tagen präsentiert das neue Label im Kölner Loft eine bunte Musik-Mischung kreativer Köpfe aus Klassik, Neuer Musik und Jazz. Dreizehn Musiker aus sechs Nationen geben Einblick in aktuelle Produktionen.

Eintritt frei – Spenden willkommen.

Gründer von »achtkomma3musik« ist der Kölner Schlagzeuger Peter Kahlenborn. Die Zahl im Namen ist symbolisch zu verstehen. Messungen deuten darauf hin, dass unser Gehirn besonders aufnahmefähig ist, wenn es langsam schwingt. Der Bereich tiefer Frequenzen um 8,3 Hz und darunter scheint gewissermaßen die »Telefonnummer der Intuition« zu sein.

20.00 Uhr
Nageeb Gardizi – piano 

»AMRITAM« (sanskrit; Unsterblichkeit) Ein Mathematiklehrer beeindruckt als Komponist. Den Anstoß zur Label-Gründung gibt 2010 ein beinahe in Vergessenheit geratener Komponist aus dem Rheinland, Wilhelm Anton Richter (1889-1942). Durch Zufall gelangt der musikalische Nachlass Richters, einem Großonkel des Label-Gründers, in die Hände von Peter Kahlenborn. Der studierte Mathematiker und Physiker, im Hauptberuf Oberstudienrat an der Düsseldorfer Lessingschule, ist in musikalischer Hinsicht Autodidakt. Angesichts dieser Tatsache ist sein musikalisches Werk beeindruckend.

Nageeb Gardizi, Pianist afghanischer Abstammung, hat 2011 Klavierwerke Wilhelm A. Richters für »achtkomma3musik« aufgenommen. Mit dem Repertoire der ersten Label-CD »AMRITAM« eröffnet er das Festival!  „Die 13 Variationen über ein eigenes Thema‘, die um das Jahr 1915 entstanden sind, können dem Jugendwerk Wilhelm Richters zugeordnet werden. Auch wenn bislang lediglich 5 Variationen vollständig und in korrekter Reihenfolge gefunden wurden, lässt sich an ihnen erahnen, mit welcher Stilsicherheit und welch feinsinnigem Gespür bereits der junge Komponist für das Klavier schrieb.“ (Nageeb Gardizi)

Auf der CD zu hören sind außerdem Werke des Komponisten Franz Liszt. »AMRITAM« (AKDM 001)

21.00 Uhr
Trio »Vesica Pisces« (Köln) und »Hör dich glücklich!«

Peter Kahlenborn – drums
Ralph Beerkircher – guit.
Tobias Hoffmann – guit. 

In der Geometrie bezeichnet Vesica Pisces (dtsch: Fischblase) die Schnittmenge zweier sich überlappender Kreise mit identischem Radius. Drei Kölner Musiker verifizieren das Phänomen als ursächliches Prinzip musikalischer Improvisation. Ausgehend von der „Urzelle Komposition“ entwickelt die Band seine eigene Klangsprache. Immer in Richtung nächster, sich öffnender Fischblase bewegend, durchforschen die drei Welten von Blues bis Jazz, Rock bis Pop, Welt Musik und Neuer Musik bis hin zu schlichter Stille. Das unvoreingenommene Willkommen heißen des Augenblicks wird zur Quelle ungeahnter (Hör-) Glückseligkeit. »Fischblasen Musik« zum Glücklich Hören. Eine im Januar 2013 aufgenommene CD des Trios erscheint 2013 auf »achtkomma3musik«.

22.00 Uhr
»Vesica Pisces« & Gäste: »Von Atonalität, Wohlklang, Geräusch und Stille« 

Tobias Christl – voc.
Julian Argüelles – reeds
Christian Ramond – bass
Peter Kahlenborn – drums
Ralph Beerkircher – guit.
Tobias Hoffmann – guit. 

Ein großer Teil der Kammermusik Wilhelm Anton Richters ist nur fragmentarisch erhalten. Das Trio »Vesica Pisces« hat die spannende Aufgabe übernommen, verschiedene Skizzen und Einzelstimmen für sich und seine Gäste zu bearbeiten. Die Bruchstücke aus unterschiedlichen Schaffensperioden sind teils melodisch, teils am Rande der Atonalität. Das macht die Aufgabe für die Musiker besonders reizvoll. Trotz ähnlichem Ausgangsmaterial können die Bearbeitungen sehr unterschiedlich klingen. Manchmal sind sie stark am Original orientiert oder auch nur andeutungsweise von der Vorlage inspiriert.

Die Gäste des Trios sind drei außergewöhnliche Musiker. Julian Argüelles (SCO) und Christian Ramond (KÖLN), beide langjährige Wegbegleiter von Label-Gründer Peter Kahlenborn, sind längst feste Größen. Der Sänger Tobias Christl vertritt die jüngere Generation der äußerst produktiven Deutschen Jazz-Szene. Miteinander macht Musik besonders Spaß: die Band lädt alle Festivalbesucher zu einer gemeinsamen Aufführung ein! Wer möchte, kann mitsingen! Die eingängige Anfangsmelodie ist auch zu bewältigen, wenn man sonst nur unter der Dusche singt. Die Gemeinschaftsproduktion der Menschen auf und vor der Bühne wird live mitschnitten. Noten oder Soundfile ab sofort anfordern unter: info@achtkomma3musik.de