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Matinee mit dem Amaryllis Quartett
Sunday 1. June 2008 - 11:00
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Gustav Frielinghaus – 1. Violine
Lena Wirth – 2. Violine
Lena Eckels – Viola
Yves Sandoz – Violoncello
“Das Lied im Streichquartett”
In seinem Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“ erinnert Schubert an die uralte menschliche Angst vor dem Tod und das Hadern mit einem zu frühen Abschied. Bereits 1817 hatte er das gleichnamige Gedicht von Matthias Claudius in dem Lied D 531 vertont und setzte sich 1824, wenige Jahre vor seinem Tod, im Streichquartett auf völlig neue und sehr persönliche Art und Weise erneut mit dieser Thematik auseinander.
Auch Bartók erinnert in seinem 5. Streichquartett an Überliefertes, allerdings auf völlig andere Weise. Seine Musik folgt ganz eigenen Gesetzen in Bezug auf Rhythmik und Tonalität, trotzdem blitzen immer wieder die Wurzeln auf, aus denen Bartóks individuelle Tonsprache entstehen konnte: Die Rhythmik ungarischer Folklore im dritten Satz etwa, oder das Thema am Ende des letzten Satzes, das in seiner simplen Dur-Tonalität fast banal wirkt, aber dennoch dem ganzen Satz zugrunde liegt.
Das deutsch-schweizerische Amaryllis Quartett wurde von Walter Levin, dem Primarius des LaSalle Quartetts, in Basel ausgebildet und studiert seit Oktober 2007 beim Alban Berg Quartett in Köln. Das Amaryllis Quartett spielt regelmäßig in Konzertreihen und auf Festivals in Deutschland, der Schweiz und dem europäischen Ausland; dazu zählten 2005 Auftritte in der Stuttgarter Liederhalle und beim Lucerne Festival, 2006 Konzerte beim NDR, beim Festival “Mecklenburg-Vorpommern“ und bei der Società del Quartetto di Milano, sowie im vergangenen Jahr Konzerte in der Tonhalle Zürich und dem Wissenschaftskolleg Berlin. Außerdem rief das Quartett vor zwei Jahren seine eigene Konzertreihe in der Musikhalle Hamburg ins Leben. Mit dem Konzert im Loft stellt sich das Ensemble erstmals dem Kölner Publikum vor.