Hinter den Bildschirmen an diesem Abend:
Stefan Tiedje – Tobias Reber- Markus Reuter- Michael Peters

Das neue hyperfunction-Label für algorithmische Musik feiert seine erste CD-Veröffentlichung mit einem Computermusik-Konzert

Stefan Tiedje aus Berlin war bereits im letzten Mai auf dem Internationalen Livelooping-Festival im Loft zu Gast. Tiedje ist Max/MSP-Spezialist, arbeitet u.a. am Centre Creation Musical Iannis Xenakis und wird in diesem Sommer im Rahmen der Stockhausen-Kurse in Kürten eine Stockhausen-Komposition aufführen. Tiedje spielt ein selbstprogrammiertes Instrument, das er „Les Ondes Memorielles“ nennt.
Tobias Reber studiert Musik und Medienkunst an der Hochschule der Künste (HKB) in Bern. Er komponiert instrumentale, elektronische, algorithmische und generative Musik für Konzerte, Filme und Installationen und kombiniert dabei gelegentlich Laptop und Gitarre.
Markus Reuter war zunächst Pianist und studierte Musiktheorie und Komposition bei Karlheinz Straetmanns in der Tradition von Paul Hindemith und Harald Genzmer. Später studierte er Touch Guitar bei Daniel Schell und Robert Fripp, spielte in internationalen Bands wie Centrozoon und Tuner und arbeitete als Studiomusiker und Produzent. Eine neue einstündige algorithmische Komposition von Reuter wird in diesem Jahr als zweite CD bei hyperfunction erscheinen.
Michael Peters, Veranstalter des Livelooping- Festivals im Loft, experimenteller Gitarrist und Computermusiker, gründete zusammen mit Reuter das hyperfunction-Label. Die Musik auf seiner CD Impossible Music basiert auf so genannten Seltsamen Attraktoren, die von den Kernphysikern Gumowski und Mira entdeckt wurden. Peters schrieb zunächst eine Software zur Visualisierung dieser Attraktoren und fand später heraus, dass sie sich auch als Basis für interessante algorithmische Kompositionen eignen.