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Ensemble Pentapiano:  5 Pianisten an zwei Klavieren

Freitag 13. Juni 2014 - 20:30

mit Dorothy Gemmeke, Carola Köhler, Reinhard Gagel, Michael Graubner, Wolfgang Hoyer


Nach 1945: Sugarbaby in Nürnberg – Carmina burana in Darmstadt Eine Klaviercollage

Musik nach 1945 in Deutschland. Ein Neubeginn. Musica Viva nannte Carl Amadeus Hartmann eine Reihe von Konzerten, (wieder) lebendige Musik. Vor allem für die Komponisten, die in der Nazizeit (innerlich) emigriert waren. Und die (normalen) Deutschen? Sugar baby, pack die Badehose ein, Schwarzwaldmädel. Und die Schulen? Wir bauen eine Stadt und Carmina Burana. Und die Darmstädter Avantgarde: Musik als totaler Neubeginn nach Auschwitz. Und die ermordeten jüdischen Komponisten? Erst weit nach 1980 begann man sich ihrer zu erinnern. Musik nach 1945 im Schatten der Geschichte: zwischen Restauration, Bewältigung und Neubeginn. Pentapiano widmet sich in seinem 5. Programm dieser vielfältigen Konstellation. Die Methode der musikalischen Collage erlaubt, viele der genannten Aspekte direkt und unmittelbar hörbar zusammen zu bringen. Mit dem roten Faden der Klaviersonate von Hartmann 27.4.1945 werden unterhaltende, avantgardistische und politische Klaviermusik für verschiedene Besetzungen (solistisch und vier- bis zehnhändig) klingend gegenübergestellt. Material für die Collage ist die Musik von Carl Amadeus Hartmann, Carl Orff, Bernd Aloys Zimmermann, Paul Dessau, Viktor Ullmann, Richard Strauss, Richard Wagner, Franz Liszt, Karlheinz Stockhausen, John Cage und Popmusik und Schlager der 50er und 60er Jahre.
Fünf PianistInnen an zwei Klavieren – das ist die Konstellation Pentapiano, mit der die Kölner MusikerInnen Dorothy Gemmeke, Carola Köhler, Reinhard Gagel, Michael Graubner und Wolfgang Hoyer mittlerweile das fünfte Programm gestaltet haben. Nach „PianoPiano – eine Klaviercollage“ 2002 folgte 2003 das Programm „Klangbilder“ und 2006 „Stadtklänge“(live in der WDR-Nachtmusik). Das vierte Programm „Aus der neuen Welt“ war Gast bei der Kölner Musiknacht 2010. „Nach 1945“ wurde 2013 ebenfalls in der Kölner Musiknacht uraufgeführt. Die regional und international tätigen PianistInnen unterscheiden sich durch jeweils unterschiedliche persönliche Schwerpunkte und Vorlieben, die sich auch in der Programmzusammenstellung widerspiegeln. Wolfgang Hoyer hat die vier- und achthändigen Arrangements besorgt, die Idee und Konzeption stammen von Reinhard Gagel, die Programmgestaltung ist eine kollektive Kreation.