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CAETITU

Freitag 24. August 2007 - 20:30

Yedo Gibson – Tenorsaxophon, Klarinette
Veryan Weston – Piano
Marcio Mattos – Kontrabass
Martin Blume – Schlagzeug, Perkussion


Ein brasilianisch / britisch / deutsches Quartett, das kürzlich in London seine Premiere hatte, stellt sich im Loft vor. Yedo Gibson, ein junger Saxophonist und Klarinettist aus Sao Paulo, repräsentiert die junge aufstrebende Improvisationsszene Brasiliens, die die Traditionen brasilianischer Musik mit zeitgenössischer Avantgarde verbindet. Mit 11 Jahren lernte er Tenorsaxophon und gab bereits 15jährig Klassen am Aqui Jazz Conservatoire in Sao Paulo während er gleichzeitig überall in Brasilien mit Musikern wie Chico Cesar, Rosa Passos, „Panda“ Gianfratti und Ricardo Zoio spielte. 1999 wurde er Mitglied der Gruppe „Armazen Abapuru“, einer Gruppe mit traditioneller brasilianischer Musik in einem zeitgenössischen Kontext. Sie nahmen zusammen mit Musikern der Hermeto Pascoal Group zwei CDs auf. 2005 zog er nach London, wo er vor allem mit Veryan Weston und im London Improvisers Orchestra arbeitet. Zurzeit studiert er Komposition am Royal Conservatoire in Den Haag bei Gilius van Bergeijk.

Veryan Weston ist einer der Pioniere der britischen Improvisationsmusik seit den Tagen des legendären „Little Theater Clubs“ in London und Entdecker und Förderer Yedo Gibsons. Hierzulande ist er meist als kongenialer Partner von „the voice“ Phil Minton bekannt. Beide arbeiten seit 30 Jahren in verschiedensten Projekten vom Duo bis zur aktuellen Gruppe 4Walls zusammen. Ein Kritiker schreibt begeistert:

„Veryan Weston’s playing comes from both within and without the jazz tradition. It has the power and drive that is the hallmark of the jazz musician, but it is laced with the cerebral ethos of the European avant-garde — as manifested in the piano music of Boulez and Stockhausen. Employing fierce glissandi and mighty block-chords, Weston never shirks danger. His improvisations leave the listener almost toppling off the edge of the seat.“ — Steve Ford.

Marcio Mattos aus Rio de Janeiro, wanderte anfangs der 70er Jahre aus politischen Gründen nach Europa aus und lebt seit über 30 Jahren in London. Er war an vielen, für die Improvisierte Musik einst bahnbrechenden Ensembles beteiligt – u. a. mit John Stevens, Derek Bailey, Evan Parker und Elton Dean. Er ist Mitglied in Gruppen von Eddie Prevost und Chris Burn sowie in zwei Ensembles von Martin Blume – „Lines“ (mit Phil Wachsmann, Axel Dörner und Jim Denley) und „Axon“ (mit Phil Minton und Fred van Hove). International ist er einer der gefragtesten Bassisten und Cellisten der Improvisierten Musik.

Martin Blume, dessen Spiel bestimmt wird „von einer filigranen Klangästhetik, deren treibendes Moment nicht bloß die rhythmische Energie, sondern vor allem der Zusammenklang mit den anderen Instrumentalisten ist“, arbeitet seit Anfang der 80er Jahre im internationalen Kontext der Avantgarde von Jazz, Improvisierter und Neuer Musik in den unterschiedlichsten Formationen u.a. mit Musikern wie Peter Brötzmann, Peter Kowald, Johannes Bauer, Phil Minton, Lol Coxhill, Georg Gräwe, Jim Denley, Luc Houtkamp, Phil Wachsmann, John Butcher, Thomas Lehn, Xu Feng Xia, Ken Vandermark und Kent Kessler zusammenspielt. Seit 1988 leitet er hauptsächlich eigene Projekte, die ihn auf zahlreichen Konzerttourneen zu den weltweit wichtigsten Aufführungsorten und Festivals dieser Musik nach Holland, Belgien, Luxemburg, Frankreich, England, Dänemark, Schweiz, Österreich, Slowenien, Italien, USA, Kanada und Australien führten.