05/2021: Mitglieder der Deutschen Jazzunion nominieren LOFT als „Club des Jahres“

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© Janning Trumann

Deutscher Jazzpreis 2021 rückt mit Bekanntgabe der Nominierungen die Vielfalt und Schaffenskraft der deutschen Jazzszene ins Schweinwerferlicht

Anfang Juni 2021 wird erstmalig der durch Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters ausgelobte Deutsche Jazzpreis vergeben. In fünf Hauptkategorien werden am 3. Juni ’21 insgesamt 31 Preisträger*innen im Rahmen einer digitalen (per livestream übertragenen) Verleihung verkündet: in 11 Kategorien konnten Bewerbungen von u.a. Künstler*innen, Komponist*innen, Labels und Verlagen eingereicht werden. Vorschläge für potenzielle Preisträger*innen in den übrigen Kategorien erfolgten durch eine unabhängige Fachjury, die mit ihren 25 Persönlichkeiten die gesamte Bandbreite der Jazzszene abdeckt. Sie setzt sich aus je fünf Personen der Bereiche Künstler*innen, Labels/Verlage, Clubs/Festivals, Management/Agenturen sowie Journalist*innen/Medienvertreter*innen zusammen.

Die 81 Nominierten stehen nun fest, und die Nominierung des LOFTs in der Kategorie Club des Jahres ist eine besonders erfreuliche Nachricht, weil dieser Preis in einem Sonderverfahren ermittelt wurde: per Online-Voting haben hier die mehr als 1.300 Mitglieder der Deutschen Jazzunion selbst entschieden, wer „ihr“ Club des Jahres sein soll. Zur Auswahl standen per Konzept alle Clubs, die im Wegweiser Jazz des Jazzinstituts Darmstadt aufgeführt sind, jedes Mitglied konnte eine Stimme vergeben. Der Club, der insgesamt die meisten Stimmen auf sich vereinen kann, ist letztlich der Preisträger.

Der Sieger steht also bereits fest, der Spannung halber wird bis zur Verleihung am 3. Juni ’21 aber eine shortlist der drei Clubs mit den meisten Stimmen präsentiert. Wir gratulieren also auch ganz herzlich den Kolleg*innen vom Donau115 in Berlin und dem Jazzclub Unterfahrt in München, die es mit uns in diese Runde der letzten drei geschafft haben. Nach der Auszeichnung für das LOFT mit dem Hauptpreis der Spielstättenprogrammprämie NRW durch den Landesmusikrat NRW und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW im Januar diesen Jahres bedeutet uns auch die Nominierung für den Deutschen Jazzpreis sehr viel, ist es doch eine per Verfahren sehr anonyme aber eben auch sehr direkte Art der Musiker*innen, Danke zu sagen.

In der Kategorie Blechblasinstrument zählt unser Vorstands-Mitglied Shannon Barnett zu den drei Nominierten, mit Markus Stockhausen und Nils Wogram befindet sie sich nicht nur in bester Gesellschaft, sondern steht sogar jetzt – während diese Zeilen geschrieben werden – zwecks Proben im Konzertsaal des LOFTs neben Nils, der seine Zelte für diese Woche bei uns aufgeschlagen hat (und das sprichwörtlich, mit Zahnbürste und Handtuch). In der Kategorie Debüt-Album des Jahres ist neben Mirna Bogdanovićs Confrontation und dem Album Timeprints des Musina Ebobissé Quintets auch die Solo-Piano-Aufnahme Schumann Kaleidoskop der mittlerweile in Köln lebenden Pianistin Johanna Summer nominiert. Das Album hat unser Tonmeister Stefan Deistler mit Johanna im Oktober 2019 auf unserem Steinway D-Flügel im LOFT aufgenommen, es ist im April 2020 auf dem Label ACT erschienen. Johanna ist außerdem in der Kategorie Piano/Keyboards neben Aki Takase und Pablo Held (mit welchem sie im Dezember 2020 ein Piano-Duo-livestream Konzert aus dem LOFT spielte) eine von drei Nominierten.

Mit großem Interesse werden wir die Preisverleihung am 3. Juni ’21 verfolgen, auch weil das Feld in den Einreichungs-Kategorien von einem sehr zeitgenössischen Jazz-Verständnis der Jury zeugt, und weil viele der Nominierten in unserem regelmäßigen Programm Platz und Gehör fanden und finden und im LOFT gespielt haben: Shannon Barnett, Nils Worgram, Angelika Niescier, Robert Landfermann, Elisabeth Coudoux, Eva Klesse, Christian Lillinger, Wanja Slavin, Christopher Dell, John Schröder, Johanna Summer, Ronny Graupe, Hendrika Entzian, Frans Petter Eldh, Rebekka Salomea, Max Andrezjewski, Kathrin Pechlof, Moritz Baumgärtner, Niels Klein, Christina Fuchs, Uli Kempendorf, Caroline Thon, Almuth Kühne, Florian Ross, Luise Volkmann, Igor Spallati, Lucia Cadotsch, Igor Spallati, Julia Hülsmann, Olga Amelchenko & Daniel Erdmann.

Die zahlreichen Nominierungen Kölner Musiker*innen durch eine Fachjury sowie die Nominierung des LOFTs als Club des Jahres durch die Mitglieder der Deutschen Jazzunion verdeutlichen erneut die Bedeutung, Vielfalt und Lebendigkeit der Kölner Jazzszene. Sie wird dabei gefördert mit Betriebskostenzuschüssen, Stipendien und Projektkostenzuschüssen von der Kölner Kulturpolitik, dem Kulturamt der Stadt Köln und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft in Düsseldorf, die seit einigen Jahren die Kölner Jazzszene im Blick haben. Ihnen gilt besonderer Dank für diese wichtige Unterstützung, ohne die Vieles nicht möglich gewesen wäre und in Zukunft nicht möglich sein würde.

Seit 2015 ist die Kölner Szene in der kulturpolitischen Interessenvertretung Kölner Jazzkonferenz organisiert, und mit der Cologne Jazzweek bekommt Köln vom 28. August bis 4. September ’21 nun endlich auch ein Jazzfestival von internationaler Strahlkraft: ein Festival von Kölner Musiker*innen, organisiert aus der Szene heraus, und möglich gemacht durch die gezielte Unterstützung der Kölner Kulturpolitik und des Kulturamtes. Ein Festival, welches die Kölner Jazzszene komprimiert zu Gehör bringt und zusammen mit nationalen und internationalen Solist*innen und Bands ein buntes Kaleidoskop voller spannender und interessanter Konzerte bietet! jazzweek.de

Köln kann Jazz!