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Soko Steidle
Montag 10. November 2008 - 20:30
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Rudi Mahall – bcl.
Henrik Walsdorff – as.
Jan Roder – bass
Oliver Steidle – dr.
„Allen Unkenrufen unserer Jazzobristen zum Trotz, die ihn so gerne in der historischen Schublade verschwinden lassen möchten, gibt es heute auf der Welt mehr FreeJazz als jemals zuvor, und immer wieder zeigt sich die Kraft und Unverwüstlichkeit dieser in den 60er-Jahren aus musikgeschichtlicher Notwendigkeit im Jazz entstandenen, neuen Spielweisen. Es ist weit mehr als „improvisierte Musik“, was „SoKo Steidle“, ein Quartett bestehend aus Henrik Walsdorff (alt-sax), Rudi Mahall (bcl), Jan Roder (bass) und Oliver Steidle (drums) bei dieser Produktion anzubieten haben. Es ist alles improvisiert – Free Jazz im wahrsten Sinne des Wortes, und ein ebenso eklatantes wie erstklassiges Beispiel für diese Musik. Die nicht vorhandenen Themen werden hier ersetzt durch signifikant eingebrachte Motive, die blitzschnell aufgegriffen werden. Dabei gelingt dem Quartett eine Reihe in sich stimmiger Stücke von unterschiedlichem Charakter in verschiedenen Tempi und variabler Rhythmik, deren besonderes Qualitätsmerkmal in einer erstaunlichen Durchgängigkeit und aufrecht erhaltenen Spannungsbögen besteht. Die somit erfüllten anspruchsvollsten Kriterien werden indes übertroffen von etwas, das die Vier vom Jazz gelernt haben, und worauf es in dieser Musik ankommt: Sie spielen zusammen wie die Teufel und swingen wie die Motherfucker !
Um so etwas zu schaffen bedarf es außer Talent, Fleiß und Hingabe an die Sache nicht zuletzt der Fähigkeit, sich zusammenzufinden – das heißt, eine optimale personelle Kombination im Ensemble zu haben, was hier in hohem Maße erreicht ist. Nach diesem geglückten Start somit frohes Schaffen und ein langes Bestehen für SoKo Steidle“
Berlin/Spt 2007 Alexander von Schlippenbach über SoKo Steidle „Blaulicht“
Oliver Steidle geboren in Nürnberg, Unterricht am Klavier und Schlagzeug, Studium am Meistersingerkonservatorium, lebt seit 2000 in Berlin, spielte mit folgenden Musikern: Tomasz Stanko, David Friedmann, Richie Beirach, Louis Clavis, Vincent Courtouis, Dominique Piffarelly, Josh Roseman, Peter Apfelbaum, Simon Nabatov, Ernst Reijsiger,Carlos Bica, Walter Wierbos, Alexander von Schlippenbach, Steffen Schorn, Hayden Chisholm, Claudio Puntin, Peter Bolte Ulrich Gumpert, Conny Bauer, Johannes Bauer, Axl Dörner, Tobias Delius, Ed Schuller, Henning Sieverts, Allan Bern, Adam Pieronzcyk.
Er ist Preisträger „Neuer Deutscher Jazzpreis“ 2006 mit „Der Rote Bereich“, Preisträger „Neuer Deutscher Jazzpreis“ 2008 mit „Klima Kalima“ und Solistenpreis bei „Neuer Deutscher Jazzpreis“ 2008.