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NEUES AUS DER SCHWEIZ: KASPAR EWALDS EXORBITANTS KABINETT – RiTtER

Mittwoch 1. Oktober 2008 - 20:30

reeds:
Regula Schneider – Klarinette & Gesang
Roland von Flüe, Beat Hofstetter, Sascha Armbruster, Laurent Estoppey
brass:
Lukas Thöni, Daniel Woodtli, Heiner Krause, Bernhard Bamert, Jan Schreiner
Philip Henzi Rhodes – piano
Wolfgang Zwiauer – ebass
Gregor Hilbe – drums


Die Szene Schweiz bleibt dem Loft treu und das Loft ihr – eine hoch gelobte Großbesetzung, oft mit dem Vienna Art Orchester verglichen, ist zu Gast im Loft, ein für Fans der skurillen wie improvisierten Musik nicht zu verpassender Abend.

Seit der Gründung des Ensembles im Jahr 2001 konnte sich KEEK vor allem in der nationalen Musiklandschaft, aber auch auf internationaler Ebene einen Namen machen. Da in letzter Zeit sowohl ausländische Clubs wie auch Jazzmagazine vermehrt Interesse am „Kabinett“ zeigen – soeben ist im Österreichischen Jazzmagazin Jazzzeit ein neuer Artikel erschienen hat sich KEEK entschieden, im Herbst 2008 auf Tour zu gehen. In einer ersten Phase sollen Deutschland und Holland bereist werden, Länder, aus denen bisher die grösste Resonanz kam. Kaspar Ewald studierte in den Niederlanden, stand in engem Kontakt zu Theo Loevendie und hat einen engen Draht zum Maarten Altena Ensemble. Da Deutschland wohl zu einem der grössten Musikmärkte Europas zählt und mit Berlin, Köln etc. über einige Jazz- und Neue Musik Metropolen verfügt, ist es für das Ensemble ungemein wichtig, in diesen Städten und Szenen präsent zu sein. Diese erste Tour soll der Start für einen regelmässigen Austausch und alljährliche Gastspiele bei den verschiedenen Schweizer Nachbarländern sein. Um bei der nächsten Planung auch visuelles Material zur Verfügung zu haben, lassen wir uns zwecks Dokumentation von einer Kamerafrau begleiten. Bis jetzt war das Kabinett, welches sich selbst als Ensemble für Zeitgenössische Musik sieht, vor allem in der Jazzszene präsent. Von Beginn an wurden aber bewusst immer wieder Podien im Bereich Theater und Neue Musik kontaktiert um einer „Schubladisierung“ zuvorzukommen. Es ist unser erklärtes Ziel, eine Musiksprache zu etablieren die keine Berührungsängste kennt, ohne in die Falle des Unverbindlichen zu geraten.

Nachdem Kaspar Ewald (*1969) vorwiegend Stücke für die eigene Jazzrock-Bigband »KGB« (Kaspars Grosse Band) geschrieben hatte, studierte er von 1990 bis 1996 an der Musik-Akademie Basel bei Detlev Müller-Siemens (György Ligeti, Olivier Messiaen) und Roland Moser (Sándor Veress, Wolfgang Fortner) Komposition und Musiktheorie. Die Ausbildung wurde ergänzt durch Unterricht an der Jazzschule Basel bei Hans Feigenwinter und ein Filmmusikseminar bei Ennio Morricone. 1997 erhielt Ewald den ersten Werkjahrbeitrag der Stiftung Christoph Delz, Basel, welcher ihm die Komposition des Musiktheaterstücks Brambilla ermöglichte. Nach ergänzenden Studien im Elektronischen Studio der Hochschule der Künste in Berlin und einem weiteren Auslandaufenthalt in Amsterdam war Kaspar Ewald 1999 v.a. als Produktionsleiter tätig. Seit Herbst 2000 ist er Dozent an der Musikhochschule Zürich. Neben Auftragskompositionen für diverse Ensembles schreibt Ewald v.a. Stücke für seine aus klassischen Musikern und Jazzern zusammengesetzte Grossformation »Exorbitantes Kabinett«. Die Konzepte zu seinen Kompositionen gründen meist in der Auseinandersetzung mit polymetrischen Phänomenen. Als wichtigste Einflüsse nennt er Igor Strawinsky und James Brown. Ausserdem hat er ein grosses Flair für die Bühne – so verwundert es nicht, dass er sich für Projekte, welche Schauspiel oder wenigstens Theaterelemente integrieren, besonders interessiert.