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Matthew Shipp – Piano: „The Piano Vortex“
Dienstag 29. April 2008 - 20:30
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Matthew Shipp – piano
Joe Morris – bass
Whit Dickey – drums
“Der Ausnahmepianist Matthew Shipp ist seit Anfang dieses Jahrtausends sowohl als Musiker als auch als Produzent für das Label Thirsty Ear tätig, und für deren ambitionierte Jazzalbumreihe „The Blue Series“ verantwortlich. Innerhalb kürzester Zeit ist es ihm gelungen, „The Blue Series“ als wichtigste Adresse für innovativen und genreübergreifenden Jazz zu etablieren, in der auch sein aktuelles Album erschienen ist, wessen Material LIVE im Loft präsentiert wird. .Für Shipp bedeutet Stillstand Rückschritt, weshalb er sich konstant neuen musikalischen Herausforderungen stellt. Und so findet man ihn auf „Piano Vortex“ in einer für Shipp außergewöhnlichen, jedoch für den Jazz typischen Triobesetzung vor, mit den akustischen Instrumenten Kontrabass, Klavier und Schlagzeug. Doch wer nun ein Standardjazzrepertoire erwartet, der wird enttäuscht. Man spürt, wie es Shipp nach seiner langjährigen Arbeit mit Keyboards genießt, das akustische Klangvolumen des Klaviers für seine Improvisationen auszuschöpfen. Dabei wird er von dem Kontrabassisten Joe Morris und dem Schlagzeuger Whit Dickey kongenial unterstützt. Sie bilden die Basis für Shipps Improvisationen, das es ihm überhaupt ermöglicht, sich fast gänzlich frei zu entfalten. Auch wenn in Shipps facettenreichem Spiel Anleihen des Bebop oder des Freejazz aufblitzen, so lässt sich sein Stil nur schwer kategorisieren. In einem Interview hat er einmal gesagt: „Ich komme natürlich von Monk, Bud Powell, Andrew Hill, Paul Bley und Cecil Taylor her, aber manchmal erscheint mir das alles aufgesetzt, und ich empfinde es als Zwangsjacke.“ Und so zerrt Shipp zwar gerne an dieser Zwangsjacke, kann sie jedoch nie gänzlich abstreifen. Shipp ist ein musikalisches Chamäleon, immer im Wandel und dabei stets für neue Inspirationen empfänglich. Die Assemblage verschiedenster Musikgenre, wie sie sich im Gesamtwerk von Shipp vorfindet, macht ihn zu einem der aktuell interessantesten Pianisten des Jazz.”
Matthias Schneider