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„LASS DICH KÜSSEN…“
Freitag 14. Mai 2004 - 20:30
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Annemarie Roelofs – Posaune, Tuba, Violine, Loops
Laia Genc – Klavier
Peter Kahlenborn – Schlagzeug, Soundscapes
Im United Womens Orchestra (UWO) war im Februar dieses Jahres Not an der Frau: für ein Konzert in Bielefeld stand das Orchester ohne Schlagzeugerin da. Aufgrund des kurzfristigen Notstands betrat mit der Band ein Mann die Bühne. Niemand hätte zu diesem Zeitpunkt gravierende Konsequenzen für das Weiterleben dreier MusikerInnen erahnen können, noch die jazzhistorische relevante Bedeutung dieses Zusammentreffens.
Das Zusammenwirken der, im musikalischen Sinne gesprochen, „Magnetfelder“ von Annemarie R., Laia G. und Peter K. wirkte derart symbiotisch, dass sich selbst der Zuhörer von der Muse geküsst fühlte. Man denke an atemberaubende Läufe, die sich mit schillernden Klanggirlanden abwechselten, irrwitzige Skalen die kaskadenartig rauf und runter perlten, begleitet von kraftvollem Zimbelgeläut und feinstofflicher Perkussion verwoben zu frei gestalten Räumen klanglicher Unendlichkeit aus dem Nichts. Hier fand zusammen was zusammen gehört: ein Universum der Töne die den Jazz bedeuten!
Lass auch du dich küssen, wenn Posaunistin Annemarie Roloefs, Pianistin Laia Genc und Schlagzeuger Peter Kahlenborn im Blumen sprechen lassen. Sofort in den Kalender eintragen!!
Laia Genc (Klavier)
„Laia loves music. She is an excellent player with clearcut potential, strong, energetic – and she has flair to boot!“ (John Taylor)
Man sagt dass in den letzten Jahren viele Musiker von Köln nach Berlin abgewandert sind. Laia Genc, ´78er Jahrgang, machte vor vier Jahren den umgekehrten Weg von Berlin nach Köln um an der der Musikhochschule Köln „Jazz“ zu studieren.
Das sich ihr Klavierspiel durch außergewöhnliche Sensibilität für musikalische Vorgänge auszeichnet, hat sich längst über die Hochschulgrenzen hinaus herumgesprochen: Laia Genc ist Mitglied des Bundesjugendjazzorchester (bujazzo), des Georg Ruby „Blue Art Orchestra“ und Pianistin im United Womens Orchestra. Zu ihren aktuellen Projekten gehört ein gemeinsames Duo mit der ebenfalls viel beachteten Klarinettistin Annette Maye
Annemarie Roelofs (Posaune/Tuba/Violine/Loops)
Annemarie Roelofs ist gebürtige Holländerin, studierte Klassische und Neue Musik an der Amsterdamse Hoogeschool voor de Kunsten (NL). Ihr humorvoller Umgang mit der Musik, und ihre im positivesten Sinne „eigen-art-ige“ Persönlichkeit lassen sich schlecht in Worten beschreiben: Annemarie Roloefs live zu erleben sei wärmstens empfohlen, und ist über das Musikalische hinaus unterhaltsam!
Mit Jazz-, Funk-, Freejazz-, Salsa- und Neue Musik Wassern gewaschen, fand ihr Spiel international Beachtung, was die Zusammenarbeit mit MusikerInnen wie u.a. Bülent Ates, Ab Baars, Karl Berger, Lindsay Cooper, Fred Frith, Alfred Harth, Joelle Leandre, Maggie Nicols, Elvira Plenar, Irène Schweizer oder auch mit dem United Women’s Orchestra belegt.
Annemarie Roloefs lebt in Frankfurt und ist Mitbegründerin des Frankfurter Festivals CANAILLE. Pünktlich zu Beginn des neuen Jahrtausends wurde Annemarie Roloefs Professorin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main.
Peter Kahlenborn (Schlagzeug/Soundscapes)
Auch Peter Kahlenborns Werdegang führt durch unterschiedliche Musikformen. Nach ursprünglich „streng traditioneller Jazz Erziehung“ in den benachbarten Niederlanden folgten einige Jahre des Experimentierens in vorwiegend frei improvisierenden Ensembles. Innerhalb einer „Rückzugsphase in dörfliche Umgebung“ beschäftigte sich Peter Kahlenborn überwiegend mit Komposition und aussereuropäischen Musikformen. Die jüngere Vergangenheit ist durch zunehmend eigene Projekte bestimmt. Seine Entwicklung führt in gerader Linie zu einer „Gegenwartsmusik persönlichen Charakters“, die vielfältige Erfahrungen integriert.
Peter Kahlenborn arbeitet(e) zusammen mit Ack van Rooyen – John Taylor – Julian Argüelles – Ferdinand Povel – Celine Rudolph „Fabula“ – Lee Konitz – Jarry Singla „Blumenbein“ – Achim Kaufmann – Modern String Quartett – Matthias Schubert – Jürgen Friedrich Trio – Sebastian Gramss – Matthias Mainz „Time Out“ – Frank Wingold – Christopher Dell – Bob Brookmeyer – Nikolas Theijs – Michel Herr – Kris Goessens Trio u.v.a..
Neben Konzerten in Belgien, den Niederlanden und Frankreich führte ihn seine Musikertätigkeit nach Dänemark, Marokko, Cypern, Kuba, die USA und Mexico.