Brasilianische Kompositionen von Jean Kleeb

Mit Leichtigkeit, Lyrik und Leidenschaft erinnert sich der Künstler an seine Heimat und schöpft dabei neue klanglichen Verbindungen. Jean Kleeb leitet mit seinen kompositorischen Mitteln zurück zu den Ursprüngen und der Authentizität der Volksmusik, indem er die Reglements der „klassischen“ Harmonielehre, Rhythmik und Intonation, an die wir heute gewöhnt sind, aufsprengt und durch neu erarbeitete Elemente der traditionellen Volksmusik ersetzt. Die Befreiung vom „klassischen Duktus“ erkennt man bei Jean Kleeb am offenkundigsten in seinem Umgang mit Rhythmik. Er scheut sich nicht, vielfältig wechselnde, ungewohnt zu zählende und auszudrückende, doch immer organische und nachvollziehbare Rhythmenstrukturen einzusetzen.

Mit den neuen Kompositionen vollzieht der Komponist eine Auseinander- setzung mit der Folklore, indem er sie als Chance begreift, die Eck- und Endpunkte unserer modernen Musik durch sie zu bearbeiten und mit ihr zu verknüpfen.

Musikalische Einlagen vom Chor Vozes do Brasil und vom brasilianischen Perkussionisten Sinval Viera da Matta.

Jean Kleeb In Deutschland lebender Brasilianer, umtriebiger Musiker und erfolgreicher Jazzpianist. Mit neun Jahren begann er sein Klavierstudium und besuchte anschließend die Musikschule für Jazz und populäre Musik. Dort lernte Kleeb den vielfältigen brasilianischen Stil kennen, der ihn zeit seines Lebens nicht mehr los ließ. So schloss er 1988 sein Musikstudium, erst Schulmusik und dann Komposition, an der Universität São Paulo. Seit 1992 lebt er in Deutschland und nahm Lehraufträge an der Universität Gießen an. In Köln leitet er seit 2005 den brasilianischen Chor Vozes do Brasil. Mehrere Musikbücher und Cds veröffentlicht, u.a. beim Bärenreiter- und Bosse Verlag. Konzerte gibt er als Solopianist mit den Programmen „Momentos“, „Resonare“, „Mozart goes Jazz“ und „Encontros“. www.jeankleeb.de

Veranstalter: Chor Vozes do Brasil e.V.

Eintritt: 10,- / 8,-