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ACHIM KAUFMANN TRIO – CD-PRÄSENTATION

Samstag 20. April 2002 - 20:30

Achim Kaufmann – piano
Henning Sieverts – kontrabass, cello
John Hollenbeck – schlagzeug, percussion


Achim Kaufmanns Quartett verbindet den Gestus kollektiv improvisierter Kammermusik mit komponierten Weichenstellungen, die mal offensichtlich (als Themen-Statements oder suitenartig), mal als „bits and bites“ auftauchen und sich nach und nach zu einem musikalischen Bild zusammenfügen. Songformen, die ihren Ursprung im Jazz und in der Popmusik haben, mischen sich mit der Technik der
entwickelnden Variation, aber auch mit statischen Elementen. Dabei fliesst ein gelegentlich surrealistischer Umgang mit dem musikalischen Material mit ein – Abstraktes kann auf Konkretes treffen, Vertrautes in einer neuen Umgebung erscheinen. Die Vielseitigkeit und Offenheit der vier Musiker erlaubt es, Einflüsse verschiedener Musikformen zusammenzubringen, ohne diese wörtlich zu zitieren. Es entstehen Zwischenwelten: In Turnstiles folgt auf einen fast klassischen Themenkomplex (Erinnerungsfetzen Alban Berg’scher Streichquartettmusik) ein impulsives Piano/Schlagzeug-Duett, dieses mutiert unmerklich zu einer Groove, die man in Ermangelung einer bestehenden Schublade vielleicht als „Underground-Salsa“ bezeichnen könnte.
Durch die stringente (und oft intuitive) motivische Arbeit ist diese Musik immer für eine Überraschung gut, lässt den Zuhörer zugleich aber nicht ganz im Dunkeln über die versteckten Absichten des Komponisten…
Das Quartett wurde im September 2001 von einer internationalen Jury (u.a. Django Bates, Nils Petter Molvaer) für die Konzertreihe „Jazz Art – Aktuelle Musik im 21. Jahrhundert“ ausgewählt.
Achim Kaufmann *3.12. 1962 Aachen

Aus einem musikalischen Elternhaus kommend, begann Achim sich mit 15 Jahren autodidaktisch mit dem Klavierspiel zu beschäftigen. Aufnahmen von Monk, Charlie Parker und Art Tatum waren eine frühe Inspirationsquelle, ebenso wie Musik von Bartók, Debussy und Brahms. In diese Zeit fielen auch erste Kompositionsversuche. Später studierte er Musik in Dortmund und Köln (Abschluss „mit Auszeichnung“ und Konzertexamen), bei Frank Wunsch und Rainer Brüninghaus. 1986 besuchte er den Jazz Workshop in Banff, Kanada (Dozenten waren u.a. Dave Holland, Steve Coleman, George Lewis, Muhal Richard Abrams, Dave Liebman, Kenny Wheeler, John Abercrombie, Richie Beirach, Abraham Adzinyah).

Seit Mitte der 80er Jahre Zusammenarbeit u.a. mit Thomas Heberer, Frank Gratkowski, Matthias Schubert, Wolfgang Engstfeld, Manfred Bründl, Bill Elgart, Paul Heller, Peter Bolte, Hugo Read, Michael Heupel; spielte außerdem mit Tomász Stanko, Christof Lauer, Bob Brookmeyer, Joey Baron, Herb Geller, Dré Pallemaerts, Lindsey Horner, Ed Schuller, Perry Robinson, Matthias Nadolny, Matthieu Michel, Owen Howard, Zbigniew Namyslowski, Richie Beirach, Jens Winther, Charles McPherson, Ack van Rooyen, Franco Ambrosetti, Steve Argüelles, Julian Argüelles, Jay Clayton, Nils Wogram, Hayden Chisholm, Steffen Schorn, Frank Köllges, Dieter Manderscheid, Achim Krämer, Theo Bleckmann, Tobias Delius, Peggy Lee, Ron Samworth, Dylan van der Schyff, Hans Burgener, Torsten Müller, Wilbert de Joode, Jodi Gilbert, Andy Moor, Jorrit Dykstra, Yuri Honing u.v.a.

CDs u.a. Wolfgang Engstfeld – Upside Down (1989), Manfred Bründl – Aisha (1991), Peter Bolte – Evocation (1994) und Trio (1998), Paul Heller – Kaleidoscope (1996) Festivalauftritte u.a. (mehrfach) Kölner Jazzhaus-Festival und post this & neo that in der Kölner Philharmonie, Leverkusener Jazztage; Deutsches Jazzfestival Frankfurt, Viersen, Villingen (Jazz an der Donau), Jazz-Meeting Wittlich, Calgary Jazz Festival, Manly Jazz
Festival (Sydney), Vilnius, Festival de la Cité Lausanne, Europa Jazz Festival du Mans (F), Jazz Festival Vancouver, Jazzdagen Dordrecht Konzerttourneen u.a. nach Australien/Neuseeland (Goethe-Institut), Tunesien, Ägypten, Äthiopien, Kenia, Zimbabwe, Tansania, Sambia, Sudan, Burundi; Kanada, USA. Seit Anfang der 90er verstärkt eigene Projekte, u.a. mit John Schröder, Jochen Rückert/Ingmar Heller (Trio-CD „weave“), Michael Moore, Michael Vatcher, Henning Sieverts, John Hollenbeck. (Quartett-CDs „double exposure“ mit Moore, Schröder, Hollenbeck, „gueuledeloup“ mit Moore/Sieverts/Hollenbeck)
Solo-Konzerte (u.a. Fernsehmitschnitt des WDR)
Seit 1996 lebt er überwiegend in Amsterdam.

Seine Projekte wurden u.a. unterstützt von der Stiftung Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen, vom niederländischen Fonds voor de Podiumkunsten und Fonds voor de Scheppende Toonkunst, Vom Kultusministerium NRW erhielt er ein Arbeitsstipendium für die Cité des Arts in Paris, wo er sich von Mai bis Oktober 2001 aufhielt.
Im selben Jahr wurde ihm der SWR-Jazzpreis zuerkannt. Sein Quartett wurde von einer internationalen Jury (u.a. Django Bates, Nils Petter Molvaer) für die Konzertreihe „Jazz Art – Aktuelle Musik im 21. Jahrhundert“ ausgewählt, die Anfang 2002 in mehreren Städten des Rheinlandes stattfinden wird. Ebenfalls Anfang 2002 wird Achim Kaufmann u.a. im Trio mit Wilbert de Joode (bass) und dem kanadischen
Schlagzeuger Dylan van der Schyff spielen und aufnehmen, ausserdem im Duo mit Frank Gratkowski.

Discographie:

achim kaufmann quartet – double exposure (Leo Records 289) <——Pressestimmen
(aufgenommen 98 – Michael Moore, Achim Kaufmann, John Schröder – Gitarre, Bassgitarre,
John Hollenbeck -Schlagzeug, Percussion)

achim kaufmann 4 – gueuledeloup (erscheint Anfang 2002, Red Toucan Records)
(aufgenommen 2001 – Moore, Kaufmann, Sieverts, Hollenbeck)
aktuelle Projekte/Bands:

achim kaufmann 4 Michael Moore/Henning Sieverts/John Hollenbeck

Achim Kaufmann piano solo

Duo mit Frank Gratkowski (as, cl, bcl)
sowie Quartett mit Gratkowski, Wilbert de Joode (b) und Michael Vatcher (dr)

Trio mit Wilbert de Joode (b) und Dylan van der Schyff (dr, perc, electronics)
sowie Quartett (+ Ron Samworth – g, electronics)
Henning Sieverts (München) – Kontrabass, Cello
Nils Wogram Quartet, Jim Black, Trio Sieverts/Mahall/Elgart, Art Farmer, Marc Ducret, Nguyen Lê, Bob Moses u.v.a. Mitwirkung auf über 30 CDs; Musikförderpreis der Stadt München, Förderpreis des Bayrischen Kultusministeriums

John Hollenbeck (New York) – Schlagzeug, Percussion
John Zorn, Anthony Coleman, Kenny Wheeler, Bob Brookmeyer, Dave Liebman, Ellery Eskelin u.a.
Eigene Projekte mit Chris Speed, Drew Gress, Theo Bleckmann. (u.a. „Origami“ auf Songlines mit u.a
Bleckmann, Skuli Sverrisson und Ben Monder.)