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5SIX7 : PORTAS CD RELEASE TOUR 2001
Sonntag 13. Mai 2001 - 20:30
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Christophe Schweizer – trombone
Eric Rasmussen – alto saxophone
Jacob Sacks – piano
Dave Ambrosio – bass
Peter Retzlaff – drums
5 SIX 7 spielt eine musik ausserhalb aller kategorie.
ein kraftwerk von dichtgewobenen rhythmen, das ein klangemaelde voller urbaner emotionen und freiem geist heraufbeschwoert.
der versuch, dieses konzept zu beschreiben, koennte sich berufen auf stile wie jungle, acid jazz, free, komposition des 21.Jahrhuderts….
ein virtuoser klangteppich, sehr kommunikativ, erfrischend, energetisch und fern aller elitaeren attituede, der ein publikum der verschiedensten praeferenzen verbindet.
„Future jazz“!
NEUE MODERNE
Der seit Mitte der Neunzigerjahre in New York domizilierte Christophe Schweizer ist ein begnadeter Komponist des progressiven Gegenwartsjazz. Obwohl bestens vertraut mit der Jazztradition, orientiert er sich nicht in erster Linie an den Errungenschaften der Vergangenheit, sondern forscht nach neuen Legierungen von Komposition und Improvisation, wobei er es niemandem leicht macht – zuletzt sich selbst.
Schweizer schreibt hochkomplexe Partituren, die nichts mehr gemein haben mit den im Jazz nach wie vor ueblichen „lead sheets“ und die Interpreten erfordern, die bereit sind, nicht nur in spieltechnischer, sondern auch in mentaler Hinsicht an die Grenzen zu gehen .
Nach diversen Ausgaben des Septetts Normal Garden und des Hammond-Orgel-Projekts Full Circle Rainbow – in den Reihen dieser Formationen waren u.a. die Saxofonisten Donny McCaslin und Seamus Blake, die Trompeter Alex Sipiagin und Matt Shulman, die Pianisten Ethan Iverson und John Stetch, der Bassist Johannes Weisenmueller, die Organisten Dan Wall, George Colligan und Jason Moran, und der Schlagzeuger Billy Hart zu hoeren- praesentiert Schweizer nun mit 5SIX7 seine bisher fulminanteste Band.
5SIX7 ist eine verschworene Truppe brillianter Newcomer aus dem schier unerschoepflichen Talentreservoir des „Big Apple“.
Wie diese gleichermassen kompakte und flexible Gruppe die produktive Spannung von Praezision und Chaos immer wieder in eine Art kontrollierte Raserei muenden laesst, ist atemberaubend.
Der Saxofonist Eric Rasmussen, der Pianist Jacob Sacks, der Bassist Dave Ambrosio, der Schlagzeuger Peter Retzlaff und natuerlich auch der Posaunist Christophe Schweizer sind typische Vertreter einer neuen Generation New Yorker Jazzmusiker.
Ein fundamentaler Sinn fuer Originalitaet verbunden mit Respekt und Kenntnis der Geschichte von Musik und Kreativitaet waechst hier zu echten Neuaussagen, die hergebrachte Begriffe von „Avantgarde“ ueberholt erscheinen lassen.. Ihnen geht es nicht um Regelverletzungen zum Selbstzweck, sondern um das profunde Ausloten von Moeglichkeiten, welche durch neue Formen und neues Material eroeffnet werden. Sie verstehen Musik gleichermassen als sinnliches Vergnuegen und intellektuelle Herausforderung. Disziplin und Wildheit schliessen sich fuer sie nicht gegenseitig aus.
Die Musik von 5SIX7 bringt die Synapsen zum Gluehen. In ihrer Mischung aus Dringlichkeit und analytischer Schaerfe stellt sie eine Insurrektion sowohl gegen die wohltemperierten Gemeinplaetze des Mainstreams als auch gegen das fade „anything goes“ der Postmoderne dar, kurz und gut: sie erfuellt den Begriff „Moderne“ mit neuem Leben.
tom gsteiger