Seit seiner Gründung 2002 hat sich das Cologne Contemporary Jazz Orchestra (CCJO) über nationale Grenzen hinweg einen herausragenden Namen erspielt. Sie gilt als eine der bekanntesten und renommiertesten freien Big Bands in Europa, und steht dabei in einer Reihe mit der Jazz Big Band Graz oder dem Brussels Jazz Orchestra.
Gegründet wurde das CCJO im Jahr 2002 zunächst als composers band, mit dem Ziel, die innovative und hoch-professionelle Komponist*innenlandschaft der freien Kölner Jazzszene zu präsentieren und dieser ein regelmäßig arbeitendes Großensemble zur Verfügung zu stellen.
Diese Grundidee war augenscheinlich nachhaltig und erfolgversprechend, denn die Arbeit der bandeigenen Arrangeure und Komponisten wie Frank Reinshagen, Jürgen Friedrich, Jens Düppe, Niels Klein, Ansgar Striepens und Marko Lackner wurde inzwischen u.a. mit mehreren WDR-Jazzpreisen gewürdigt. Der Einfluss auf die freie Szene ist bis heute außergewöhnlich, und in der Jazzmetropole Köln gibt es kaum Musiker*innen die während der letzten nunmehr 22 Jahre nicht mit dem CCJO in Berührung gekommen wären.
Von Beginn an arbeitete das CCJO auf Projektbasis, ohne feste musikalische Leitung oder Bandrepertoiremappe, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und frischer Inspiration von außen. Mit der Zeit verbreitete sich der exzellente Ruf der Band auch über die Stadtgrenzen hinaus, und machte das CCJO für internationale Komponist*innen und Arrangeur*innen immer interessanter. So arbeitete die Band im Verlauf ihres nun schon 22-jährigen Bestehens immer wieder auch mit Künstler*innen wie Darcy James Argue (USA), Paolo Fresu (IT), Gwilym Simcock (GB), Ryan Truesdell (USA), Julian Arguelles (GB), Silvia Versini (FRA), Lars Möller (DK), Frank Vaganee & Michel Herr (BEL), Scott Robinson (USA), Heinrich von Kalnein & Horst Michael Schaffer (AUT), John Hollenbeck (USA), Markus Geiselhart (AUT), Kathrine Windfeld (DK) oder David Liebman (USA) zusammen, und spielte auf dem North Sea Jazz Festival Rotterdam (NL), dem Moers Jazzfestival (D), auf diversen Jazzfestivals des WDR sowie in der Schweiz, Dänemark und Litauen.
Lange Zeit war der Kölner Stadtgarten dem CCJO die feste Spielstätte, doch musste die Band im vergangenen Jahr umziehen und ist jetzt äußerst glücklich, im Kölner LOFT eine neue Heimat gefunden zu haben. Das im Jahr 2023 ins Leben gerufene Artist in Residence-Programm der Band mit Künstlern wie Ivo Neame (2023) und Matthias Schriefl (2024) fand dort sehr großen Anklang. Aber auch die Konzerte mit den Gästinnen Claudia Döffinger (D) oder Kathrine Windfeld (DK) passten hervorragend ins LOFT.
Dank der Ensembleförderung des Landes NRW kann es auch im Jahr 2025 mit dem Cologne Contemporary Jazz Orchestra im LOFT weitergehen. So wird die mongolische Pianistin Shuteen Erdenebaatar die Band als Artist in Residence das ganze Jahr über begleiten. Weiterhin wird mit Florian Ross ein alter Bekannter der Band das Orchester für zwei Konzerte leiten.