Am 11. Januar zeichneten Kulturstaatssekretär Bernd Neuendorf und Reinhard Knoll, Präsident des Landesmusikrats, Spielstättenvertreter aus, die sich um den Nachwuchs und die Arbeit von regional wirksamen Bands in Jazz und avanciertem Pop besonders verdient gemacht haben. Ort der Auszeichnung war das Weltkunstzimmer in Düsseldorf.
Hausherr Wolfgang Schäfer stellte das Konzept des Weltkunstzimmers vor, dessen Arbeit neben der Musik vor allem der Bildenden Kunst gilt. Dutzende Künstler entwickeln hier neue Ausdrucksformen durch Leinwand und Skulptur. Reinhard Knoll drückte die Erwartung aus, dass sich die Förderung durch Spielstättenprogrammprämien so durchsetzt, dass sich mehr Orte an der Ausschreibung beteiligen und das Land entsprechend mehr Mittel zur Verfügung stellt. Staatssekretär Bernd Neuendorf würdigte die Arbeit der Aktiven in den Stätten, die mit viel Einsatz Foren bereitstellen, durch das Musikleben sich weiterentwickelt. Als Beispiel eine Schwerpunktförderung schilderte er den Einsatz von Bund, Land NRW und Stadt Köln für den Stadtgarten in Köln.
Eine Prämie in Höhe von 10.000 € erhielt die Jazzspielstätte Loft/2nd Floor in Köln, jeweils 5.000 € gingen an das ZAKK in Düsseldorf), den Bunker Ulmenwall in Bielefeld, die Jazz-Initiative Dinslaken, die Klangbrücke Aachen, das domicil in Dortmund und eben an das Weltkunstzimmer in Düsseldorf. Die Jury bildeten Christina Fuchs (Musikerin), Thomas Baerens (Referatsleiter Musik, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW), Dr. Tinka Koch (WDR3 Jazzredaktion), David Möllmann (Initiative muensterbandnetz.de) und Annette Maye (Musikerin).
Musikalisch umrahmte das Duo Chogori die Veranstaltung: An Analog-Synthesizer und Kontrabass schufen Ralf Stritt und Gregor Kerkmann flächige Klänge, in die vor allem der Bass behutsam Motive setzte, deren Repetitionen in wechselnden Klangfarben changierten. Nach der Vergabe gab Chogori ein vollständiges Konzert
Jochen Molck, Geschäftsführer des ZAKK, skizzierte den Einsatz der Spielstättenprogrammprämien in der typischen Arbeit dieser Häuser, deren Kosten oft schwer mit den Förderstrukturen der Landeshaushaltsordnung überein zu bekommen ist. Wichtig und erfreulich sei das unbürokratische Procedere und dringend notwendig eine Ausweitung der Mittel.
Die Spielstättenprogrammprämien wurden vom Landesmusikrat NRW initiiert und getragen, sie wurden vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport mit entwickelt und finanziert. Die Gesamtsumme der Prämien ist begrenzt; von daher bedeutet die Nichtberücksichtigung einer verdienten Initiative aus NRW keine Aussage über die Qualität ihrer Arbeit.
rvz