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HOFFNUNG-ESPOIR-NADZIEJA – Mitschnitt des Deutschlandfunks

Samstag 17. März 2018 - 20:30

Tomasz Dabrowski – Trompete
Jan Prax – Alt und Sopran Saxophon
Riccardo Del Fra – Kontrabass und Komposition
Carl-Henri Morisset – Piano
Kuba Gudz – Schlagzeug


© Petra Kremer
© Petra Kremer

Das Projekt « HOFFNUNG-ESPOIR-NADZIEJA » begann als Auftragsarbeit der Stiftung Genshagen bei Berlin im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der Gründung des Weimarer Dreiecks und sollte die kulturelle Verbindung zwischen Frankreich, Deutschland und Polen verdeutlichen. Grundlegende Idee von Riccardo Del Fra war es, Musik zu schreiben, die „Hoffnung“ in all ihren Formen versinnbildlicht. Für die Komposition fanden sowohl klassische Kompositionstechniken als auch Improvisation Anwendung – vor allem, aber nicht nur im Jazzidiom. Damit entstand eine hybride Musik, die den Reichtum und die Vielfalt ihrer gegenseitigen Durchlässigkeit hervorbringt.

Nach Konzerten in Genshagen, Paris und Wroclaw wurde das Dreieck zum Viereck als das italienische Parlament Riccardo Del Fra im März 2017 nach Rom einlud. « SPERANZA » war ein Programmteil der Feierlichkeiten zum Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge, die später zur Gründung der Europäischen Union führten. 60 Jahre nach diesem historischen Moment präsentierte Riccardo Del Fra seine Projekt an dem Ort, an dem die Verträge unterschrieben wurden: in der Sala Regina des Palazzo Montecitorio.

Für dieses Projekt wählte Riccardo Del Fra junge, hochbegabte Musiker aus Polen, Deutschland und Frankreich aus, die sowohl in der Jazztradition stehen als auch aufgeschlossen gegenüber anderen musikalischen Richtungen sind.


© Arne Reimer
© Arne Reimer

Kurzbiographie: Riccardo Del Fra studierte am Konservatorium von Frosinone unter anderem bei Franco Petracchi und Franco Noto. Schon bald spielte er auf Jazz Konzerten und begann mit dem RAI Orchester in Rom aufzunehmen. Er trat mit einer Reihe von italienischen Musikern auf und wurde schnell ein gefragter Begleiter für eine Vielzahl bekannter Solisten wie Art Farmer, Dizzy Gillespie, Art Blakey, Sonny Stitt, James Moody,, Lee Konitz, Tommy Flanagan, Kai Winding, Clifford Jordan, Horace Parlan, Joe Diorio, Kenny Wheeler, Paul Motion, Dave Liebman. Als Bassist begleitete der die unterschiedlichsten Bands wie die von Barney Wilen, Bob Brookmeyer, Johnny Griffin, Toots Thielemans, Michel Herr, Charles Loos. Ende des Jahres 1979 fand in Rom ein für ihn entscheidendes Treffen mit Chet Baker statt. Riccardo Del Fra begleitete ihn danach neun Jahre lang auf Tourneen durch Europa und Japan sowie bei Radio- und Fernsehaufnahmen. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden zwölf Alben und Videos („Live in London at the Ronnie Scott’s) sowie der Film „Chet’s Romance in der Regie Bertrand Fèvre. Seit 2004 ist Riccardo Del Fra Leiter der Jazz Abteilung des Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris. Im Zentrum seiner Arbeit am Konservatorium (wie auch in seiner Musik) steht die Bereitschaft, die Grenzen zwischen den einzelnen Sparten aufzuheben und damit die Zusammenarbeit und Interaktion der einzelnen Abteilungen zu erweitern. Dabei wünscht er sich, Türen aufzustoßen, Verbindungen zu knüpfen und den Austausch zwischen den „vielfältigen Jazz-Welten und den unterschiedlichen Welten der klassischen und zeitgenössischen Musik“ zu befördern genauso wie gemeinsame Arbeiten mit anderen Disziplinen am Pariser Konservatorium anzuregen.