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„Still crazy after all these years“ – 25 years Cologne: The Music of Simon Nabatov

Samstag 31. Oktober 2015 - 20:30

4 Konzertprogramme – vier Aspekte seines musikalischen Schaffens
3. Konzertprogramm „Freies Europa“

2. Abend

Simon Nabatov – piano
Barry Guy – bass
Gerry Hemingway – drums


Schon in Moskau machte Simon Nabatov seine Erfahrungen im Bereich Improvisierte Musik als Teil der allgemeinen romantisch-rebellischen Einstellung und Praxis, typisch für die jungen Künstler und Musiker der späten 70er Jahre in den UdSSR. Nach 10 Jahren inNew York, während derer Nabatov sein Interesse anderen Musikgenres gewidmet hatte, kam er 1989 nach Köln und war gleich Teil der kreativen, experimentierfreudigen Musikszene der Stadt. Die Möglichkeit, in Kultureinrichtungen wie Stadtgarten oder LOFT diese Art von Musik auf höchstem Niveau zu erleben  hat ihn nachhaltig geprägt. Seit vielen Jahren ist nun die Art des spontanen Zusammenmusizierens zu einem der Hauptgenres seiner musikalischen Aktivitäten geworden, diesmal jedoch mit dem Ziel der stätigen Verfeinerung dieser Form statt eines Aktes der plakativen Rebellion. Zu diesem Konzert lädt Simon Nabatov zwei wahre Koryphäen auf dem Gebiet der improvisierten Musik  ein,, den britischen Bassisten und Komponisten Barry Guy und den amerikanischen Schlagzeuger und Komponisten Gerry Hemingway. Die beiden Ausnahmemusiker, die seit Jahren in der Schweiz leben, haben die Geschichte der Improvisierten Musik der letzten 35 Jahre mitgeschrieben.  Dabei geht es dem verschworenen Kosmopoliten S. Nabatov um einen anregenden musikalischen Diskurs mit zwei großen Persönlichkeiten, die ihrerseits langjährige und weltläufige Erfahrungen dazu beisteuern.

4 Konzerte – vier Aspekte seines musikalischen Schaffens
2. Konzert: „Fernweh – Brasilien“
Mitschnitt des Deutschlandfunks
Simon Nabatov – piano, fender Rhodes
André de Cayres – Bass, e-bass
Rodrigo Villalón – dr. perc.


Ein Künstler bleibt oft eine Art „Outsider“,  egal wo er sich befindet oder hingeht. Demzufolge trägt er in sich nicht selten sein Leben lang die Sehnsucht nach einer „idealen“ Heimat, sei sie real oder imaginär.  Beide Alternativen hat Simon Nabatov gelebt und tut es auch heute noch. Real – die Heimatorte New York und Köln, mit allem was dazu gehört. Dann, vor etwa 15 Jahren, wurde Brasilien zur dritten imaginären Heimat, denn ganz unerwartet hatte  er die brasilianische Musik für sich entdeckt und ist ihr seitdem komplett verfallen.

Es folgte eine tiefe Beschäftigung mit der brasilianischen Musik, Kultur und Sprache. Jahre später bereiste Nabatov dann seine „imaginäre Heimat“ und fing an, deren Lieblingsstücke solo zu interpretieren. Eines der Resultate ist eine Solo CD, veröffentlicht beim renommierten Label ACT Music, die gänzlich der brasilianischen Musik gewidmet ist. Nabatov hat das Soloprogramm „Around Brazil“ bei zahlreichen Auftritten weltweit präsentiert. 2011 wurde er schließlich als „Artist in Residence“ vom Goethe-Institut nach Porto Alegre entsandt, um dort die regionale „música gaucha“ kennenzulernen und mit den einheimischen Musikern zusammen zu spielen. Für sein „Fernweh – Brasilien“ Konzertprogramm stellt Simon Nabatov zum ersten Mal eine Band zusammen, für die er Stücke schreibt, die unmissverständlich aus Reichtum der verschiedensten Genres brasilianischer Musik stammen –  sei es Samba, Choro, Forró oder Maracatu – und er vermischt dies augenzwinkernd mit seinen anderen musikalischen Sensibilitäten. Die beiden anderen Musikern dieser  Band, der brasilianische Bassist Andre de Cayres und der kolumbianische Schlagzeuger Rodrigo Villalón, beide in Köln lebend, sind echte “cracks” auf diesem Gebiet. Sie beherrschen aber nicht nur die unzähligen Tanzgenres Südamerikas,  sondern auch die klassische und Jazz Musik, was die Ausdrucksmöglichkeiten dieser Band enorm erweitert.

Mit Unterstützung Kulturamt der Stadt Köln, Kunst Stiftung NRW und Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein Westfalen NRW

4 Konzerte – vier Aspekte seines musikalischen Schaffens
1.Konzert :„Young Cologne“

Simon Nabatov –piano
Stefan Schönegg – bass
Dominik Mahnig – drums


Schon bevor Simon Nabatov 1989 nach Köln kam entdeckte er die dort blühende und  kreative Musiklandschaft. Die Begegnungen 1986 in Banff, Westkanada, mit den Mitgliedern des „Jazzhaus Köln“  sowie die noch in New York entstandene Bekanntschaft mit dem deutschen Tenorsaxophonisten Matthias Schubert zeigten ihm, wie frisch und lebendig die Kölner Szene war.

Als Nabatov Köln zum neuen Zuhause machte, befand er sich rasch mitten in dieser Szene und von da an genoss er das Zusammenmusizieren mit Frank Gratkowski, Reiner Winterschladen, Matthias Schubert, Klaus König, Thomas Alkier, Theo Jörgensmann, Eckhart Koltermann, Achim Krämer, Ernst Bier und vielen anderen Vertretern der Jazz-und-Improvisierte Musik Szene Kölns und NRWs und später entstand dann die langjährige Zusammenarbeit mit dem damals in Köln lebenden Ausnahmeposaunisten Nils Wogram. Ab Mitte der 90er Jahre widmete sich Nabatov zunehmend seinen eigenen Projekten, sei es Solo,  dem Trio mit seinen New Yorkern Kollegen Tom Rainey und Mark Helias oder größeren Besetzungen, die seine Literatur-basierten Werke interpretierten.  In jüngerer Zeit packte ihn die Lust, sich wieder einmal auf „Entdeckungsreise“ zu begeben und dabei stellte er fest, dass die jüngste Generation Kölner Musiker eine erstaunliche Vielfalt, Kreativität und Niveau aufweist. Die hervorragende Jazzabteilung der Kölner Musikhochschule, die moderne Vernetzung und Verfügbarkeit von Information, die Möglichkeit, an Spielorten wie Stadtgarten, LOFT, Art Theater und mehreren Clubs im Belgischen Viertel regelmäßig die neuen Ideen auszuprobieren – das sind einige der Faktoren, die zu diesem erfreulichen Resultat geführt haben.

Im ersten Konzertprogramm dieser Reihe stellt Simon Nabatov nun zwei der feinsten Vertreter dieser jungen Szene vor – den aus Süddeutschland stammenden Bassisten Stefan Schönegg, und den gebürtigen Schweizer Schlagzeuger Dominik Mahnig. Die beiden sind ein eingespieltes Tandem, eine starke Rhythm Group des Trio’s „Die Fichten“, des Quartett’s „Botter“ aber auch anderer Kölner Formationen. Für das Trio mit diesen jungen Musikern wird Simon Nabatov ein komplett neues Repertoire schreiben. Zum Teil setzt er dabei dort an, wo das New York Trio sich ästhetisch und kompositorisch befand und das wird natürlich auch weitergeführt. Sicherlich werden aber auch die seitdem auf persönliche Weise  erschlossenen Musikräume integriert – non-idiomatische Improvisierte Musik, instrumentale „extended techniques“, raffinierte rhythmische Vielfalt  und einiges mehr.

Mit Unterstützung Kulturamt der Stadt Köln, Kunst Stiftung NRW und Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein Westfalen NRW