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Simin Tander Quartett

Mittwoch 9. Mai 2018 - 20:30

Simin Tander – Gesang
Jeroen van Vliet – Piano & Electronics
Cord Heineking – Kontrabass
Etienne Nillesen – Schlagzeug


20180509
© Steve Brookland

Die Deutsch-Afghanin Simin Tander zählt zu den aufregendsten Persönlichkeiten der europäischen Jazzszene. Mit ihrer betörend zärtlichen und expressiven Stimmenkunst „balanciert sie an der Grenze von Schmerz und Schönheit, von Grazie und Leidenschaft“ (Augsburger Allgemeine). Sie baut Brücken zwischen okzidentalem Jazz und arabesken Vokalimprovisationen, ebenso wie zwischen experimentellem Songwriting und intimen Balladen. Mit Jeroen van Vliet, Cord Heineking und Etienne Nillesen finden sich drei hervorragende und äußerst einfühlsame Musiker an Simins Seite, die „minimalistische Klänge, durchsichtige Rhythmen mit einem großen Fundus an Jazzelementen und Stilformen Neuer Musik“ erschaffen. „Immer durchlässig und dabei durchaus auch experimentell.“ Das Quartett veröffentlichte zwei international enthusiastisch besprochene Alben und spielte in den vergangenen 10 Jahren auf renommierten Festivals und Jazzbühnen (u.a. North Sea Jazz Festival, Hong Kong Jazz Festival, Jarasum Jazz Festival, Bimhuis Amsterdam, Berlin Jazz Meeting, Jazzfestival Madrid, Bohemia Jazz Fest).

Im 2013 erschienen zweiten Werk „Where Water Travels Home“ (Jazzhaus Records) zeichnet Simin Tander eine faszinierende Route zu ihrem nahöstlichen Erbe und in die Tiefen ihrer Seele. Neben den eigenen in englischer und in improvisierter Klangsprache gesungenen Stücke, interpretiert sie dort zum ersten Mal auch Texte auf Paschtu, der Sprache der Afghanen. Das Lied „De Kor Arman“ zum Beispiel ist ein Gedicht ihres früh verstorbenen afghanischen Vaters, welches von einer tief empfundenen Sehnsucht nach dem Kern, nach der ’Essenz’ erzählt und untermalt wird von originalen Strassenaufnahmen aus Kabul.

Seit 2015 arbeitet sie ausserdem mit dem bekannten norwegischen Pianisten Tord Gustavsen zusammen. Gemeinsam mit dem Schlagzeuger Jarle Vespestad veröffentlichten sie 2016 das Album „What was said“ (ECM Records) und tourten weltweit (u.a. Montreal Jazz Fest, San Francisco Jazz Festival, Gedächtniskirche Berlin, Frauenkirche Dresden, Brussels Jazzfestival, London Jazzfestival). Das Album wurde mit dem Jahrespreis der „Deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet.

Darüber hinaus ist sie als Dozentin für Jazz Gesang an den Musikhochschulen in Köln und Osnabrück tätig und regelmässig aktiv in weiteren musikalischen Projekten, wie im vergangenen Sommer mit dem WDR Rundfunkchor und wirkte ausserdem bei verschiedenen TV- Soundtracks (u.a. TATORT) mit.

www.simintander.com

Das Konzert im LOFT fungiert als Abschiedskonzert des Simin Tander Quartetts, welches nach langjähriger, inniger Zusammenarbeit getrennte Wege gehen wird.