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Kaufmann – Glerum – Bennink // präsentiert von Jazz am Rhein e.V. „Piano“ und 2nd Floor e.V.

Samstag 26. Februar 2005 - 20:30

Achim Kaufmann – piano
Wilbert de Joode – bass
Han Bennink – drums


„Dies ist das dritte Konzert einer Serie von Trio Konzerten, mit denen ich in etwa sechsmonatigen Abständen im Loft aufgetreten bin. Nach Michael Moore/Dylan van der Schyff und Frank Gratkowski/Wilbert de Joode ist diese Besetzung eine Rückbesinnung auf das „Klavier-Trio“, eine Instrumentierung, mit der ich in den Jahren 1991-97 viel gearbeitet habe. Entscheidender als die Instrumente sind für mich die Menschen dahinter: Mit Ernst Glerum und Han Bennink zu spielen ist ein langgehegter Wunschtraum – mit beiden habe ich einige wenige Male zusammengespielt; dies ist das erste Mal in Triobesetzung und eigenen kompositorischen Ideen. Ich bin selbst sehr gespannt.“

Achim Kaufmann war in den 80er und 90er Jahren fester Bestandteil der Kölner Szene (zum Beispiel im Duo mit Thomas Heberer), bevor es ihn 1996 nach Amsterdam zog. Hier gründete er ein Quartett mit dem Klarinettisten/Saxophonisten Michael Moore (CDs double exposure – Leo Records und gueuledeloup – Red Toucan). 2001 wurde er mit dem SWR-Jazzpreis ausgezeichnet. In der letzten Zeit arbeitete Achim auch regelmässig als Solopianist (CD knives bei Leo) und im Trio mit Frank Gratkowski und Wilbert de Joode (CDs kwast -Konnex und unearth – nuscope).
Er spielte ausserdem mit Mark Helias, George Lewis, Tomász Stanko, Matthias Schubert, Misha Mengelberg, Paul Lovens, Steve Swallow, und vielen anderen und schreibt Musik – vor allem für seine eigenen Projekte, aber in 2002 z.B. auch für Streichquartett und vier improvisierende Musiker (Auftrag des DLF).
www.achimkaufmann.com

Ernst Glerum studierte klassischen Kontrabass am Konservatorium Amsterdam. Er spielte einige Zeit als Mitglied des ASKO-Ensembles zeitgenössische Musik, schloss sich zugleich aber auch improvisierenden Gruppen um Theo Lovendie und Curtis Clark an. International bekannt geworden ist Ernst Glerum etwa durch das ICP-Orchester, das Amsterdam String Trio (mit Maurice Horsthuis und Ernst Reijseger), Available Jelly und das Guus Janssen Trio. Er arbeitet sehr häufig mit Han Bennink zusammen, etwa bei ICP oder mit den Pianisten Michiel Scheen und Michiel Borstlap. 2004 gründete er sein eigenes Label (Favorite); er ist auch als hervorragender Pianist zu hören in seinem Trio Glerum Omnibus. Im Laufe der Jahre spielte Ernst Glerum mit Steve Lacy, Lee Konitz, John Zorn, Sean Bergin, Jimmy Knepper, Jamaladeen Tacuma, Bud Shank, Art Hodes und zahlreichen anderen Musikern zusammen. Er komponiert für unterschiedliche Besetzungen (u.a. Continuo Continued mit Mark Feldman).

Han Bennink gilt seit den 60er Jahren nicht nur als einer der vielseitigsten, sondern auch expressivsten und explosivsten Schlagzeuger. Er begleitete Jazzgrössen wie Sonny Rollins, Ben Webster, Wes Montgomery, Dexter Gordon und nicht zuletzt auch Eric Dolphy (auf der legendären Platte Last Date). Zur gleichen Zeit war Bennink massgeblich an der Entstehung und Entwicklung der europäischen improvisierten Musik beteiligt. Er gründete 1967 zusammen mit Mengelberg und Breuker den Instant Composers Pool und spielte lange Zeit im Trio mit Peter Brötzmann und Fred van Hove, daneben auch mit Musikern wie Derek Bailey, John Tchicai, Steve Lacy, Roswell Rudd, George Lewis und Harry Miller. Von 1988 bis 98 war er vor allem im Trio Clusone zu hören (mit Michael Moore und Ernst Reijseger). Nach wie vor ist Han Schlagzeuger des ICP Orchestra, ausserdem spielt er im Tobias Delius Quartett, im Trio Fuhler/Bennink/de Joode und in zahlreichen wechselnden Duo-Konstellationen (u.a. Dave Douglas, Ellery Eskelin, Eugene Chadbourne, Irene Schweizer…)
Han Bennink ist auch als bildender Künstler aktiv (zahlreiche Plattencover und Ausstellungen, u.a. im
Gemeentemuseum Den Haag).