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Hans Lüdemann’s ROOMS – „Blaue Kreise“

Sonntag 26. März 2017 - 20:30

Hans Lüdemann – piano & virtual piano
Sebastien Boisseau – bass

Dejan Terzic – Schlagzeug


20170326Das Trio „Hans Lüdemann’s  ROOMS“ stellt im LOFT sein neues Album „Blaue Kreise“ vor.
Mit dem Franzosen Sebastien Boisseau am Kontrabass und Dejan Terzic am Schlagzeug haben die Musiker eine eigene Variante der klassischen Jazztrio-Besetzung gefunden. Die neue, dritte CD des Trios hat als verbindendes  Gestaltungselement Kreise gefunden. Die durchziehen die Musik in Form von Mustern, die Spielprozesse und musikalische Kommunikation anstossen und strukturieren. 

„Blau ist die Farbe der Unendlichkeit. Kreisende Bewegungen und Kreisläufe sind  Grundprinzipien des Lebens. In der Geschichte der Malerei gehörten farbige Kreise zu den Elementen, mit denen Form und Farbe sich selbstständig machten. Als musikalische Elemente haben Kreise mit Bewegung und rhythmischer Energie zu tun – als repetitive Figuren, die sich aus ihrer Rotation ständig mit neuer Energie aufladen, einander anregen und sich schliesslich zum Tanzen und ins Rollen bringen. 
Solch ursprüngliche Kräfte zu wecken, hör- und fühlbar zu machen, ist eines der Anliegen unseres Trios ROOMS. Sie werden übersetzt in einen sinnlichen, körperbetonten, tänzerischen Umgang mit der Musik. Wir selbst als Musiker verkörpern diese musikalischen Elemente, werden beständig aufgeladen mit ihren Energien und übertragen das auf den Zuhörer, in musikalischen Prozessen.  
Das Blau des Stückes „Blaue Kreise“ ist auch das Blau des Jazz, das Blau der „Blue Notes“, der Melancholie und des Schmerzes. Es wird verstärkt zu einem kräftigerem Farbton durch die mikrotonalen Verfärbungen des „virtuellen Klaviers“. Vielleicht wird man auch hier und da an ein verstimmtes Piano historischer Jazz-Aufnahmen erinnert. Kreise und Farben durchziehen und charakterisieren dieses gesamte Album.
Wir haben uns mit unserem zweiten Album lange Zeit gelassen. Ein Grund dafür ist, dass wir auch in anderen Projekten involviert sind, ein anderer, dass wir in der Zwischenzeit ein weiteres, größeres Projekt erschaffen haben – das T.E.E. Ensemble, welches 2013 in Paris Premiere hatte, in welchem unser Trio als Basis eines deutsch-französischen Oktetts fungiert und welches sich demnächst mit einer eigenen Produktion bei BMC vorstellen wird. Zwischen unserer Debüt-CD aus dem Jahre 2010 und dem heutigen Album steht ausserdem die Veröffentlichung der CD – Box „die kunst des trios“, die den Liveaufnahme unseres Debüt – Konzerts enthält und 2013 mit dem „ECHO Jazz“ ausgezeichnet wurde. Und es gab eine Reihe von Konzertreisen in Europa und den USA, mit Auftritten auf Festivals, in Clubs und Konzertsälen. Doch der wichtigste Grund ist sicher die Weiterentwicklung des Trios, die mit diesem Album zum Ausdruck kommt und die ihre Zeit gebraucht hat – mit einem komplett neuen Programm eigener Kompositionen. 
Dabei zeigt sich die Weiterentwicklung in mehrfacher Beziehung: die Auseinandersetzung mit komplexeren und größeren Formen, neue Elemente von Mikrotonalität und virtuellen Klavierklängen und deren Integration in die Trio-Konzeption, die stärkere Projektion der Stimmen jedes einzelnen Musikers und die Schaffung eines spezifischen Gesamtsounds, in dem drei starke Individuen zu einer Einheit gefunden haben.“
(Hans Lüdemann)