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CUARTETO TANGOMANÍA: Un abrazo fulminante – Eine aufwühlende Umarmung

Donnerstag 3. Oktober 2019 - 20:30

Georgia Papadimitriou – Violine
Jan Weigelt – Klavier
Petra Vetter – Rezitation, Tanz, Text
Ulrich Steiner – Rezitation, Tanz


„Tango Argentino – ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann.“
Enrique Santos Discepolo

Rund 6 Millionen Einwanderer erreichen zwischen 1880 und 1930 Südamerika. Viele von ihnen stammen aus den ländlichen Regionen Italiens und Spaniens, aber auch aus Osteuropa und aus arabischen Ländern. Sie alle wollen der Not und Armut ihrer Heimatländer entfliehen. Doch entgegen all ihrer Hoffnungen leben viele von ihnen unter ärmlichsten Verhältnissen in den Elendsvierteln von Buenos Aires, jener Stadt, die die Einheimischen liebevoll Porteño (Hafen) nennen.

Hier entsteht in einem Milieu aus Kriminalität und Prostitution der Tango Argentino. Von Hafenarbeitern, Tagedieben und Zuhältern etabliert, wird er zum Ausdruck der „Tristezza“, jener spezifischen Schwermut, die mit einer trotzigen Sinnlichkeit gekoppelt ist.

Die Kapellen in den Mietskasernen, Kneipen und Bordellen spielen die unterschiedlichen Musikstile ihrer Herkunftsländer, die sich mit der Zeit vermischen und die Einzigartigkeit des Tangos prägen. Dessen erotische Atmosphäre steht in seltsamer Spannung zur Tragik und Vergeblichkeit seiner Texte, fängt auf diese Weise ein anarchisches Lebensgefühl ein.

Die Künstler Georgia Papadimitriou, Petra Vetter, Jan Weigelt und Ulrich Steiner greifen diese Charakteristika auf und verknüpfen die Musik berühmter Tango-Komponisten, literarische Texte und natürlich den Tanz zu einer fesselnden Performance über das faszinierende Phänomen des Tango Argentino.