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KAUFMANN / GRATKOWSKI / DE JOODE

Donnerstag 1. Dezember 2016 - 22:30

Frank Gratkowski – Klarinetten und Altsaxophon
Achim Kaufmann – Klavier
Wilbert de Joode – Kontrabass


© Goran Potkonjak

Achim Kaufmann, Frank Gratkowski und Wilbert de Joode fanden als Trio zum ersten Mal Anfang 2002 in Amsterdam zusammen.
Seither haben sie auf vielen Tourneen und Konzerten ihre Musik kontinuierlich weiterentwickelt und vertieft, nachzuhören auf bislang fünf CDs – kwast (Konnex), unearth (nuscope), palaë (Leo), geäder (gligg) sowie oblengths, Anfang 2016 erschienen bei Leo Records. Kaufmann/Gratkowski/de Joode vereinigen die Transparenz zeitgenössischer Kammermusik – das Einbeziehen von Stille ebenso wie das Hinübergleiten in Geräuschbereiche, die dann wieder von Relikten fast tonaler Klavierakkorde umgedeutet und durchbrochen werden – mit der Energie, Pointiertheit und Unberechenbarkeit des Jazz und anderer rhythmisch aggressiverer Musiken.

Die Musik des Trios war von Anfang an frei improvisiert, aus dem Moment geboren. Es gab und gibt keine Proben und Absprachen, keine konzeptionellen Vorab-Überlegungen – eine Tatsache, die schon manchen Zuhörer, Rezensenten oder Musikerkollegen verwirrt hat, klingt doch vieles an der Musik des Trios „wie auskomponiert“.

Kaufmann/Gratkowski/de Joode unternahmen 2007 und 2009 jeweils mehrwöchige Tourneen in Nordamerika (u.a. Roulette New York, Princeton University, Earshot Festival Seattle, Mills College Oakland, Umbrella Festival Chicago, New Orleans, Vancouver, Toronto, Montréal). Sie traten quer durch Europa auf vielen wichtigen Bühnen und Festivals auf (BIMhuis Amsterdam; Porgy und Bess Wien; Ring Ring Festival Belgrad; De Singel Antwerpen; Musée d’art moderne Strasbourg; Exploratorium Berlin u.v.a.)

In den letzten Jahren kam es häufiger auch zur Zusammenarbeit mit Gästen, vor allem mit dem britischen Komponisten und Live-Elektroniker Richard Barrett.


“The three spontaneously weave compact pieces full of intricate, multi-threaded interaction. (…) The group can construct spare, riveting music from the quiet hush of bristling detailed textures. They can also shape improvisations that build to a full-bore rush of heated intensity. But what stands out most is how they do this with such a highly-developed group sound…”
Michael Rosenstein, Signal to Noise

“That album [palaë] is a stunner from its opening moments, where it may take you a minute to sort out who’s playing what. Plasticity of timbre is one of this trio’s hallmarks. (…) The players are so sensitive to dynamics, they’ll play spatial games with your perceptions—make one instrument sound like it’s in the foreground, and the others far in the distance.”
Kevin Whitehead, liner notes to “Oblengths”


Achim Kaufmann lebte von 1996 bis 2009 in Amsterdam, jetzt in Berlin. Weitere eigene Gruppen sind u.a. trio kamosc und gueuledeloup quartet, Duo Achim Kaufmann/Michael Moore, trio kyrill mit Jim Black, grünen mit Christian Lillinger, Robert Landfermann und Trio Axel Dörner/Achim Kaufmann/Okkyung Lee. Zusammenarbeit mit Han Bennink, Mark Helias, Mark Dresser, George Lewis, Tomász Stanko, Paul Lovens, Paul Rutherford, Chris Speed, Steve Swallow, Andrea Parkins, Shelley Hirsch, Tristan Honsinger, Tobias Delius, Wolter Wierbos, Peggy Lee, Dylan van der Schyff, Gerry Hemingway u.v.a. SWR-Jazzpreis 2001 und Albert-Mangelsdorff-Preis 2015.
www.achimkaufmann.com

Frank Gratkowski leitet ein Quartett mit Wolter Wierbos, Dieter Manderscheid, Gerry Hemingway (manchmal erweitert zum Doppel-Quartett). Er machte Duo-Aufnahmen mit den Pianisten Georg Graewe und Misha Mengelberg. Im Trio mit Chris Brown und William Winant bewegt er sich im Spannungsfeld zwischen elektroakustischer Improvisation und Neuer Musik, mit dem Saxophonquartett Fo(u)r Alto widmet er sich mikrotonaler Musik. Für das Multiple Joy(ce) Orchestra ist er vor allem als Komponist tätig. Weitere Zusammenarbeit mit Fred van Hove, Tony Oxley, Peter Kowald, John Lindberg, Simon Nabatov u.v.a. 2005 erhielt er den SWR-Jazzpreis.
www.gratkowski.com

Wilbert de Joode ist Mitglied einiger der wichtigsten zeitgenössischen holländischen Jazzformationen: Ab Baars Trio, Trio Fuhler-Bennink-de Joode, Corkestra, Eric Boeren Quartet, Apa Ini, verschiedene Projekte von Michiel Braam. Er spielte ausserdem mit Steve Lacy, Dennis Charles, Hamid Drake, Derek Bailey, William Parker, mit dem Schlippenbach Trio, John Tchicai, Sunny Murray, Christine Sehnaoui, Barry Guy, Ken Vandermark, Craig Taborn, Gerald Cleaver u.v.a. Er arbeitet viel auch in genreübergreifenden Projekten, z.B. mit Tänzern. Seine vielbeachtete Solo-CD „olo“ erschien 2002. 2016 erhielt er den Boy Edgar Prijs, den angesehensten Jazzpreis der Niederlande.
wilbertdejoode.me