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Guy Mintus & Uta Habbig Duo

Sonntag 23. April 2017 - 20:30

Uta Habbig – Gesang

Guy Mintus – Piano


20170423Die erste musikalische Begegnung der beiden jungen Musiker gab es dort, wo das Herz eines jeden Jazzmusikers höher schlägt – New York City. 

Klavier und Gesang bildet nun eher ein Duo gewöhnlicher Art. Wenn man aber den zwei Ausnahmetalenten aus Israel und Deutschland zuhört, dann ist da ganz und gar nichts mehr Gewöhnliches dran. Guy und Uta erzählen sich gegenseitig Geschichten und der Zuhörer kann gar nicht anders als gespannt zuhören. Jazz bedeutet für beide Musiker ein musikalisches Gespräch, dabei können ruhig auch schon mal die Fetzen fliegen. Beide Musiker lieben das Experiment und deswegen bleibt der musikalische Dialog vor allem Eines – überraschend anders. Obwohl sie kulturell aus völlig anderen Richtungen kommen, haben sie musikalisch doch erstaunlich Vieles gemeinsam. Melodien deutscher Volkslieder und alte jüdischen Weisen mischen sich mit avantgardistischem Jazz, eigene Kompositionen mit legendären Standards, unbändige Spielfreude mit greifbarer Melancholie. Unprätentiös aber dennoch leidenschaftlich verbinden Guy und Uta die Musik ihrer beiden Kulturen und schaffen im Rahmen des Jazz eine Verbindung außergewöhnlicher Art.

 

Guy Mintus
Der in Israel geborene und in New York lebende Pianist und Komponist Guy Mintus ist „ein brillanter Musiker, der seine multikulturelle Vision von Musik leidenschaftlich mit dem Jazz, verbindet“. (Tom Henry, Toledo Blade). Ursprünglich tief in der Tradition des Jazz sowie der Klassik verwurzelt, ist Guy ein begeisterter Forscher auf dem Gebiet der mediterranen Musikkultur. Durch seinen multikulturellen Background gelingt es ihm auf der Bühne eine Synthese zwischen den unterschiedlichen Genres zu gestalten, „die einen kompletten Saal vor Spannung die Luft anhalten lässt“. Parka Fabianova, Full Moon Zine Magazine). 
Seine melodiösen Kompositionen reichen von Einflüssen des Stride Piano bis hin zu Ottoman Makams, über indische Rhythmen, spanischen Flamenco und jüdische Melodien bis hin zum Kontrapunkt im Stile Bachs. So verrückt die Mischung scheinen mag, Guy erschafft daraus einen eigenen Stil, der im wahrsten Sinne des Wortes umwerfend ist. „Guy ist ein verrückter Wissenschaftler am Klavier“, sagt Grammy-Gewinner, Pianist und Komponist Arturo O’Farrill, „und dabei ist er einzigartig“.
Mit 25 Jahren gewann Guy den zweiten Platz (Publikumspreis) der Solo Piano Competition des Montreux Jazz Festivals und hat bereits Auftragskompositionen von dem American Composers Orchestra, dem Imani Chambers Winds Festival und der Schwarz Foundation bekommen.
Er stand bereits mit Grammy Gewinnern wie Jon Hendricks, Jimmy Cobb, Arturo O’Farrill und dem Afro Latin Jazz Orchestra zusammen auf legendären Bühnen, unter anderem im Jazz Lincoln Center, im Kennedy Center beim International Jazz Day und im Apollo Theater.

Bisher ist ein Debütalbum „Offlines Project“ zusammen mit dem israelisch-türkischen Percussionisten Yinon Muallem und ein Live Solo Album „The Mediterranean Piano“ erschienen. Ein Debütalbum mit seinem Trio wird im Frühling 2017 veröffentlicht.

 

Uta Habbig
Geboren und aufgewachsen in Köln, spielt Uta seit ihrem fünften Lebensjahr Klavier, Geige, singt und musiziert von klein auf in unterschiedlichen Ensembles. Mit der Musik von Bach, Mozart und Beethoven wächst sie auf und studiert zunächst an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig Schulmusik. Hier entfacht auch ihre Liebe zum Jazz, die sie zuerst an das Conservatorium Maastricht, dann an die renommierte New School for Jazz and Contemporary Music in New York City bringt. Hier studiert Uta unter anderem bei Jazzgrößen wie Reggie Workman, Billy Harper, Becca Stevens, Kirk Nurock und Sheila Jordan. Eineinhalb Jahre verbringt sie im Schmelztiegel des Jazz bevor sie ihr Weg nach langer Zeit zurück in ihre Heimatstadt Köln führt, wo sie derzeit unter anderem an der Offenen Jazz Haus Schule Köln als Dozentin tätig ist.
„Uta ist eine inspirierende Künstlerin mit unverkennbarem, intuitiven Talent. Ihre Dichtkunst und ihre musikalischen Phrasen sind so gewandt und anmutig, dass man die Anwesenheit einer wunderbaren Seele verspürt. Man findet in ihrer Musik eine durchdringende Ehrlichkeit und ein 
unermüdliches Bedürfnis diese auszudrücken.“ Mit diesen Worten beschreibt der amerikanische Pianist und Komponist Kirk Nurock die junge Jazzsängerin.  
Die weite musikalische Landschaft des Jazz erforschend, verwandelt Uta jeden Song in ein persönliches Kunstwerk. Ihr eindringlicher, farbenreicher Sound ist auf ihrem Debütalbum „Windward“ (2015) zu hören. Eine Sammlung von zehn eigenen Songs und Arrangements. Uta vereint Jazz mit klassischer, zeitgenössischer, ja sogar folkloristischer Musik. Dabei ist sie stets umgeben von herausragenden Musikern ihrer Generation. 
„Musik ist wirklich das Einzige, das schon immer Sinn für mich ergeben hat und dies auch immer weiter tun wird, trotz aller Widersprüche und Herausforderungen, die das Leben so mit sich bringt“, sagt Uta, fragt man sie nach Ihrer Leidenschaft für die Musik.