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Christopher Dell DRA

Donnerstag 5. Dezember 2019 - 20:30

Christopher Dell – Vibraphon
Christian Ramond – Bass
Felix Astor – Schlagzeug


Das Ensemble DRA arbeitet an einer spezifischen Form zeitgenössischer Musik mit hohen Improvisationsanteilen. Ihr Werkkomplex eröffnet einen eigenständigen Weg zwischen Serialismus und Unbestimmtheit. Benannt ist damit vor allem eine Forschungsarbeit am Musikalischen, die strukturelle Motivarbeit ebenso beinhaltet wir die Verkörperlichung sinnlicher Gegebenheitsweisen im musikalischen Machen selbst. Mit ihrem aktuellen Programm und der gleichnamigen CD „3rd Critique“ führen DRA ihre Forschungen auf eine neue Ebene. Polymetrische Modulationen sowie Überlagerungen verdichten, verzahnen sich in ständig neuen Perspektiven, denen ein unreduzierbares Netzwerk klanglicher Multiplizität entspringt.

https://www.christopher-dell.de/en/projects/dra-2/

Ulrich Olshausen von der FAZ schreibt in den liner notes der CD:
„Das technisch schier grenzenlose, klanglich hochdifferenzierte Vier-Schlegel-Spiel auf dem Vibraphon treibt den Hörer durch eine Landschaft unvorhersehbarer Ereignisse. Die atonalen Sprungkaskaden feiern einen wilden Tanz, bei dem Vorgabe und spontane Phantasie den Hörer zu diffizilen Unterscheidungsspielen einladen. In der enorm kontrollierten Erzählweise dieser Musik streuen in die melodisch und rhythmisch eher „abstrakte“ und an der Neuen Musik orientierte Gestaltungsweise immer wieder Essenzen des Rock und sogar des Swing und Bebop herein, und die Melodik bekommt einen kurzweilig erzählenden Liedcharakter. Stets tragen die feingliedrig agierenden Christian Ramond am Bass und Felix Astor am Schlagzeug zu jenem polyphon sich verflechtenden Geschehen bei, das ich an anderer Stelle als „Atmen eines Körpers auf drei Lungen“ bezeichnet habe. Das abwartend atmosphärische Stück „153“ und die zwölftönig anmutenden Klangspiele von „98“ belegen in besonderem Maß die bis an unterbewusste Schichten der Spieler reichende Interaktivität dieser seit 1998 bestehenden und in der aktuellen internationalen Jazzszene einmaligen Gruppe.“

Für ihre Recherchen an der Grenze zwischen Neuer Musik und zeitgenössischem Jazz erhielten DRA 2001 den „JazzArt Award- Musik des 21. Jahrhunderts„, den Musikpreis der Stadt Darmstadt und wurden 2012 als Finalisten des Neuen Deutschen Jazzpreises ausgezeichnet. Für das Goethe Institut gab DRA Gastspiele in Mexiko, Brasilien, Uruguay, Estland und den U.S.A..

Presse:

„Sensationell der Vibraphonist Christopher Dell, der es mit seinem Trio DRA schafft, neumusikalische Motivik mit struktureller Freiheit und körperbetontem Groove zu verknüpfen.“
Ralf Dombrowski, Süddeutsche Zeitung

„Drive with power and speed“
Jim Santella, Cadence, U.S.A

„… a strong player, constantly intriguing,…“
Jon Andrews, Downbeat, U.S.A.

„Die Unmittelbarkeit, mit der sie ihre Musik zelebrieren, konterkariert jeden Eindruck von Strukturalität und Abstraktion.“
H.J. Linke, Frankfurter Rundschau