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Alexander Von Schlippenbach Trio – 30 Jahre Jubiläumskonzert

Freitag 25. Mai 2001 - 20:30

Alexander von Schlippenbach – piano
Evan Parker – tenor-, sopransaxophon
Paul Lovens – schlagzeug, perkussion


Alexander vom Schlippenbach gilt als der Großmeister der europäischen Free Jazz-Szene. Als Begründer des Globe Unity Orchesters arbeitet er seit den 60er Jahren mit großem Erfolg an der Weiterentwicklung der freien Improvisation. Aber auch in kleineren Formationen, in Duos, Trios und Quartetten sucht er seit nunmehr über 30 Jahren nach den großen Momenten der interaktiven, freien Improvisation. Fast ebenso lange gibt es schon die Zusammenarbeit mit den beiden Musiker dieses Trios, mit dem englischen Saxophonisten Evan Parker und dem Aachener Paul Lovens, der auch der perkussive Motor des Globe Unity seit 1964 war.

Alexander von Schlippenbach ist 1938 in Berlin geboren. Musikstudium in Köln, frühe Begegnungen mit Günther Hampel, Manfred Schoof und seit der Gründung des „Globe“ 1966 Zusammenarbeit mit allen wichtigen europäischen Avantgardemusikern. Zahllose Konzerte, weltweite Tourneen, Platten, Festivals und Medienauftritte haben diese Formation zu einem Begriff gemacht für Improvisation im Großformat

Evan Parker aus Bristol in England, wo er 1944 geboren wurde, gehört seit Anfang der 70er Jahre zum Kreis der Globe-Musiker. Zuvor war er in England schon im Lager der „Modernisten“ gut bekannt. Es gibt in Europa keinen Saxophonisten, der mit soviel Druck und Intensität spielen kann, der die schiere Blastechnik des Saxophons so weit in ihrem Extrem erforscht wie er. Extreme Zirkularatemphasen, Doppelflatterzuge, Überblastechniken aller Art bis hin zu akkordähnlichen Lautkonstruktionen sind seine Markenzeichen. Basierend auf John Coltrane und Ornette Coleman verfolgt er seine Forschungsreise im unendlichen Reich der frei improvisierten Musik.

Paul Lovens, geboren 1949, gilt als äußerst klangorientierter Schlagmann, der die Free Jazz-Landschaft um melodische Perkussion bereichert hat, indem er sich in Alltagsmaterialien Zusatzklangquellen bis hin zur „singenen Säge“ schuf. Diese unglaubliche Kombination von melodischer Verfremdung und rhythmischer Konstruktion schätzt Alexander v. Schlippenbach seit vielen Jahren nicht nur im „Globe“ Orchester, sondern auch in seinen kleineren Gruppen wie in diesem Trio.